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KARSTADT: "Ohne Staat keine Rettung"

Der nach Staatshilfe rufende Karstadt-Mutterkonzern Arcandor hat den Druck auf die Politik erhöht und vor einer Insolvenz gewarnt. Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick und Karstadt-Chef Stefan Herzberg sagten am Wochenende, eine Pleite des Konzerns mit rund 50 000 Mitarbeitern allein in Deutschland könne nur noch mit Steuergeldern verhindert werden.

Der nach Staatshilfe rufende Karstadt-Mutterkonzern Arcandor hat den Druck auf die Politik erhöht und vor einer Insolvenz gewarnt. Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick und Karstadt-Chef Stefan Herzberg sagten am Wochenende, eine Pleite des Konzerns mit rund 50 000 Mitarbeitern allein in Deutschland könne nur noch mit Steuergeldern verhindert werden. Auch der vom Rivalen Metro angestrebte Zusammenschluss von Kaufhof mit den Karstadt-Warenhäusern könne einen Zusammenbruch von Arcandor nicht abwenden: „Es gibt keine privatwirtschaftliche Lösung. Staatshilfe ist ohne Alternative“, sagte Eick der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Er erneuerte seine Forderung nach einer Staatsbürgschaft von 650 Millionen Euro und einem Kredit von 200 Millionen Euro. Herzberg warnte vor Folgeinsolvenzen bei Lieferanten und bezeichnete ein Verschwinden von Karstadt als „Katastrophe für die Innenstädte“. Der Konzern wolle mit einer Unterschriftenaktion auch seine Kunden für die Forderungen mobilisieren. Eick und Arcandor-Aufsichtsratschef Friedrich Carl Janssen warfen Metro-Chef Eckhard Cordes vor, auf eine Pleite seines Konkurrenten zu setzen. „Grundprämisse des Metro-Vorschlags ist der Konkurs von Arcandor“, sagte Janssen dem „Spiegel". „Im Falle einer Insolvenz holt sich Kaufhof einzelne Häuser. Dann gibt es kein Karstadt mehr“, sagte Eick. Karstadt ist neben Quelle und der Touristiktochter Thomas Cook eines von drei Standbeinen des Arcandor-Konzerns. AFP

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