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Wirtschaft: Karstadt und Kaufhof planen Fusion

Zusammenschluss könnte 400 Millionen Euro sparen

Frankfurt am Main - Der Essener Einzelhandels- und Touristikkonzern Arcandor will die Metro-Tochter Kaufhof übernehmen. Arcandor-Chef Thomas Middelhoff und der neue Metro-Vorstandsvorsitzende Eckhard Cordes verhandeln über eine Fusion der Warenhaustöchter Kaufhof und Karstadt unter dem Dach von Arcandor. Das erfuhr das Handelsblatt aus Finanzkreisen und dem Umfeld der Konzerne. Durch den Zusammenschluss könnten Effizienzgewinne von 350 bis 400 Millionen Euro jährlich entstehen, hieß es in Verhandlungskreisen. Für die beiden Wettbewerber böte sich so eine Überlebenschance im umkämpften deutschen Einzelhandelsmarkt.

Mit der Fusion der Konzernsparten entstünde Europas zweitgrößter Warenhauskonzern nach dem spanischen Unternehmen Corte Inglès. Der fusionierte Konzern käme auf mehr als acht Milliarden Euro Umsatz. Karstadt betreibt derzeit 89 Waren- und 28 Sporthäuser in Deutschland, Kaufhof 113 Warenhäuser und 13 „Sportarena“-Fachmärkte. Die Verhandlungen befänden sich in einem frühen Stadium, hieß es. Auch das Kartellamt, das die Transaktion prüfen müsste, ist nach eigenen Angaben noch nicht eingeschaltet. Sprecher von Arcandor und Metro wollten zu den Plänen nichts sagen.

Die Übernahme wäre der Abschluss einer langen Konsolidierungsphase in der Branche. Im Jahr 1994 hatte Karstadt Hertie übernommen, Kaufhof verleibte sich ein Jahr später den Rivalen Horten ein. Kaufring ging kurz darauf in Insolvenz, die Billigwarenhäuser der Kaufhalle stellten den Betrieb ein. cs/rob (HB)

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