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KarstadtQuelle: Großaktionäre planen komplette Übernahme

Die Großaktionäre von KarstadtQuelle wollen das Handelsunternehmen nach Angaben aus Branchenkreisen komplett aufkaufen und von der Börse nehmen.

Essen - Mit der Transaktion seien die Investmentbanken Goldman Sachs und Sal. Oppenheim beauftragt worden, erfuhr dpa-AFX am Dienstag aus diesen Kreisen, die damit einen Bericht der «Financial Times Deutschland» (FTD) bestätigten.

In den vergangenen Monaten hatten die Aktionäre Anteile von KarstadtQuelle über die Börse aufgekauft. Der Preis habe dabei bis zu 12,00 Euro pro Aktie betragen, hieß es. Den Planungen der Aktionärsgruppen zufolge sollte der Aufkauf so lange erfolgen, bis das Kursniveau über die Marke von 12 Euro klettere. Nachdem die Aktie in den vergangenen drei Wochen auf nun über 15 Euro angezogen habe, planten die Großaktionäre ein Übernahmeangebot.

Ein Sprecher von Sal. Oppenheim lehnte einen Kommentar dazu ab. Bei Goldman Sachs war vorerst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Auch der Sprecher des Schickedanz Pools, Hans-Jürgen Prohaska, wollte sich auf Nachfrage nicht äußern.

KarstadtQuelle-Sprecher Jörg Howe bezeichnete den Bericht als «reine Spekulation». «Goldman Sachs wurde nicht beauftragt, ein Abfindungsangebot für freie Aktionäre vorzubereiten. Auch keine andere Bank», sagte er. «Das sind Gerüchte, wie wir sie in den vergangenen Monaten immer wieder gehört haben. Wir konzentrieren uns auf das operative Geschäft und sind dabei erfolgreich», sagte Howe.

Nach Informationen der Zeitung könnten langfristige Planungen von Großaktionärin Madeleine Schickedanz zu einer möglichen Aufspaltung des Konzerns Hintergrund eines geplanten Rückzugs sein. Madeleine Schickedanz hat ihre Beteiligung an KarstadtQuelle in den vergangenen Monaten schrittweise aufgestockt. Ihr Anteil dürfte inzwischen bei rund 60 Prozent liegen. (tso/dpa)

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