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Wirtschaft: Kartellamt verhängt Millionenbußgeld gegen Herlitz AG

BERLIN ((hjk)).Wegen illegaler Preisabsprachen hat das Berliner Bundeskartellamt am Donnerstag Bußgelder in Höhe von insgesamt 1,9 Mill.

BERLIN ((hjk)).Wegen illegaler Preisabsprachen hat das Berliner Bundeskartellamt am Donnerstag Bußgelder in Höhe von insgesamt 1,9 Mill.DM gegen den Berliner Büroartikelhersteller Herlitz AG und seine Tochtergesellschaft Landré GmbH, Gronau, verhängt.Die Strafgelder sind allerdings noch nicht rechtskräftig.Die Herlitz AG soll 1,19 Mill.DM und Herlitz-Mitarbeiter sollen 200 000 DM bezahlen, während die Landré GmbH mit 467 000 DM und ihre Mitarbeiter mit 50 000 DM dabei sind.Weitere Bußgelder wurden gegen die Schreibwarenhersteller Baier & Schneider, Heilbronn (insgesamt 389 000 DM), Bacher und Demmler, Wurmlingen (279 000 DM), Heyda-Werk, Hagen (50 000 DM) und Johannes Schlöbcke Produktion GmbH, Hannover (50 000 DM), verhängt. Die sechs Unternehmen, von denen Europamarktführer Herlitz das mit Abstand größte ist, sind alle Schreibwarenhersteller.Das Kartellamt wirft ihnen vor, seit vielen Jahren wettbewerbsbeschränkende Absprachen getroffen und umgesetzt zu haben.In gemeinsamen Treffen hätten die Firmen regelmäßig ihre künftigen Abgabepreise und Preisrabatte sowie deren Durchsetzung besprochen, hieß es in der Presseerklärung der Wettbewerbshüter.Der Nachweis solcher Absprachen sei für den Zeitraum von 1993 bis 1995 in fünf Fällen geführt worden.Ältere Fälle könnten nicht mehr geahndet werden, da sie nach drei Jahren verjährten.Für Herlitz ist das ungewöhnlich hohe Bußgeld der zweite Konfliktfall mit dem Kartellamt.Im Februar letzten Jahres untersagten die Wettbewerbshüter die längst vollzogene Fusion mit Landré, weil es auf dem deutschen Lernmittelmarkt eine marktbeherrschende Stellung befürchtete.Das Verfahren ist zur Zeit beim Kartellsenat des Berliner Kammergerichts anhängig.

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