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Wirtschaft: Kartenspiele

Bahnkunden können drei verschiedene Bahncards kaufen

Die Bahncard bekommt Zuwachs. Künftig wird es drei verschiedene Rabattkarten geben, alle mit einer unterschiedlichen Ermäßigung auf den normalen Fahrpreis. Die Bahn will damit unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden – denen von Gelegenheitspassagieren ebenso wie denen von Vielfahrern.

Die Bahncard 25 für die Zweite Klasse kostet ab August 50 Euro, zehn Euro weniger als bisher. In der Ersten Klasse sind 100 Euro fällig. Damit sind immer 25 Prozent Nachlass drin. Zusätzlich kann man die Karte mit den Sparpreisen kombinieren, die früher Plan&-Spar-Preise hießen, und maximal vier Mitfahrer bekommen außerdem jeweils 50 Prozent Rabatt. Zusammen bedeutet dies eine Vergünstigung von bis zu 62,5 Prozent, aber nur bei vorheriger Festlegung auf einen bestimmten Zug. Doch diese Vorteile sind vergänglich – sie laufen am 30. September kommenden Jahres aus. Die Kombinierbarkeit mit den Sparpreisen fällt dann weg.

Lange warten mussten die Kunden auf die Wiedereinführung der Bahncard 50. Sie bietet wieder einen Rabatt von 50 Prozent und zugleich volle Flexibilität – Vorbuchungen sind also nicht nötig. Das ist allerdings deutlich teurer als früher, statt 140 Euro kostet die Karte nun 200 Euro in der Zweiten Klasse (400 Euro in der Ersten Klasse). Schüler, Studenten bis 26 Jahren, Senioren, Behinderte und Lebenspartner von Bahncard-Inhabern zahlen 100 Euro.

Die Bahn rechtfertigt den höheren Preis unter anderem mit dem Verweis auf die Mitfahrer-Regelung. Kinder unter 15 Jahren fahren kostenlos, und bis zu vier Reisegefährten bekommen 50 Prozent Nachlass – auch ohne eigene Bahncard. Mit den Frühbucher-Rabatten ist allerdings kein Preis kombinierbar.

Für sehr leidenschaftliche Bahn-Nutzer gibt es außerdem die Bahncard 100 , die früher Netzcard genannt wurde. Mit ihr können Vielfahrer ein Jahr lang unbegrenzt mit dem Zug reisen und müssen dafür 3000 Euro (5000 Euro in der Ersten Klasse) übrig haben.

Die Bahn bietet auch einen Umstieg zwischen den einzelnen Rabattstufen an – etwa von einer Bahncard 25 auf eine Bahncard 50. Den Restwert der alten Karte können die Kunden sich von der Bahn in Form von Reisegutscheinen erstatten lassen. Ein echtes Schnäppchen macht, wer noch eine alte Bahncard 50 besitzt. Die lässt sich gratis in eine neue Bahncard 50 eintauschen, bei der zusätzlich die Mitfahrerregelung gilt. Allerdings muss die alte Karte noch mindestens 15 Euro wert sein. brö

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