zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Kassen wollen keine Extra-Versicherung Regierung für mehr Privatvorsorge

Berlin (ce). Der Vorstandsvorsitzende der Ersatzkassenverbände Herbert Rebscher hat einen Tag vor der Regierungserklärung des Kanzlers davor gewarnt, zentrale Leistungsbereiche aus dem Katalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) herauszunehmen.

Berlin (ce). Der Vorstandsvorsitzende der Ersatzkassenverbände Herbert Rebscher hat einen Tag vor der Regierungserklärung des Kanzlers davor gewarnt, zentrale Leistungsbereiche aus dem Katalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) herauszunehmen. Dem Tagesspiegel sagte er: „Das sind massive Eingriffe, die keinen Sinn machen würden.“ Sollten Privat und Sportunfälle in Zukunft privat abgesichert werden, würden dadurch vor allem jüngere Familien belastet. Ebenso lehnte der Ersatzkassenchef eine Ausgrenzung des Zahnersatzes ab.

Ärztepräsident Jörg Dietrich Hoppe unterstützte dagegen entsprechende Forderungen der Union. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will im Rahmen der Gesundheitsreform Unfälle privatisieren. Dadurch könnte der Krankenkassenbeitrag von derzeit 14,4 Prozent um gut einen Prozentpunkt abgesenkt werden. Dieser Vorschlag ist bei SPD und Grünen jedoch nicht unumstritten. Teile der Koalitionsfraktionen würden stattdessen lieber das Krankengeld aus dem GKV-Katalog nehmen.

Unmittelbar nach der Kanzlerrede will Ulla Schmidt an diesem Freitag nach längerer Funkstille wieder mit den Spitzenvertretern der Kassenärzte über die Reformen im Gesundheitswesen beraten. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Manfred Richter-Reichhelm forderte, die Ärzte dürften „nicht zum Sündenbock für die Probleme im Gesundheitswesen gemacht werden“. Dem Kanzler riet er, „keine Feindbilder zu schüren“. Gerhard Schröder will sich in seiner Regierungserklärung voraussichtlich für mehr Wettbewerb zwischen den Ärzten aussprechen.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false