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Kaufangebot: Bosch will Solarunternehmen Ersol übernehmen

Der Elektrokonzern Bosch will mit einer milliardenschweren Übernahme seinen Bereich erneuerbare Energien ausbauen. Bosch sicherte sich mehr als 50 Prozent an dem Solarzellen-Hersteller Ersol.

Die Stuttgarter sicherten sich bereits mehr als 50 Prozent der Anteile und unterbreiteten den ausstehenden Aktionären ein Kaufangebot. Gleichzeitig kündigte Ersol-Chef Claus Beneking seinen Rücktritt in den nächsten Monaten "aus persönlichen Gründen" an.

Wie beide Unternehmen in der Nacht auf Montag bekanntgaben, hat Bosch mit dem Ersol-Großaktionär Ventizz den Kauf von 50,45 Prozent für 101 Euro je Aktie vertraglich vereinbart. Die Offerte des Kapitalfonds liegt nach Bosch-Angaben 63,3 Prozent über dem Schlusskurs von Freitag und 68,3 Prozent über dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate. Die Börse reagierte mit einem Kursfeuerwerk. Im vorbörslichen Handel kletterte die Ersol-Aktie um 65,7 Prozent auf 102,50 Euro. Ersol wird damit auf rund 1,1 Milliarden Euro bewertet.

Der Bosch-Umsatz mit Systemen zur Nutzung regenerativer Energien soll im laufenden Geschäftsjahr 750 (Vorjahr: rund 500) Millionen Euro erreichen. Für 2010 seien Erlöse von 1,2 Milliarden Euro geplant. Die Prognosen beinhalteten noch nicht die Ersol-Umsätze, betonte ein Sprecher. Bislang beträgt der Jahreskonzernumsatz der Stuttgarter gut 46 Milliarden Euro. Ersol setzte 2007 rund 160 Millionen Euro um und plant für dieses Jahr eine Umsatzverdopplung. (küs/dpa)

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