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Kurbelradio FRX2.

© foto: promo

Kaufen oder nicht: Mittelwelle macht Muskelkater

Ein neues Produkt für Outdoor-Fans. Das Kurbelradio braucht keine Batterien. Wenn's gut läuft, lässt es sich mit Solarenergie betreiben.

Von Matthias Meisner

Ich kurbele und kurbele und kurbele. Denn an meinem ersten Tag mit dem batteriefreien Radio FRX2 ist das Wetter trüb. Und man muss echt ganz schön kurbeln. Fünf Minuten bringen zehn Minuten Radioempfang. Ein längeres Hörspiel erfordert Training. Doch immerhin bietet das aus Nordamerika stammende FRX2 der Firma Lextronix dafür die ganze Rundfunk-Bandbreite mit Kurzwelle, Ultrakurzwelle und Mittelwelle. Aber: Je lauter man hört, umso schneller ist der Akku wieder alle.

In hiesigen Breiten ist das alles nicht mehr als eine Spielerei. Etwas einfacher wird alles am Mittelmeer, wo ich das Gerät in der Praxis teste. Dort lässt sich das Kurbelradio recht leicht über den eingebauten Sonnenkollektor aufladen. Ein Tag in der Sonne bringt drei Stunden Radioempfang. Leider zieht am Nachmittag ein Gewitter auf – gerade noch rechtzeitig kann ich das Gerät von seinem Ladeplatz auf dem Balkon holen. Glück gehabt, denn wasserfest ist es nicht. Die eingebaute Taschenlampe mit den hellen LED-Leuchten indes hat nun stundenlang Energie. Und wirklich fällt im Ferienhaus auf Zypern der Strom aus.

Es gibt auch die Möglichkeit, sein Smartphone über ein Kabel aufzuladen. Jetzt begeistert die Technik aber gar nicht mehr: Der Hersteller gibt an, dass man für eine Minute Sprechzeit zehn bis 15 Minuten kurbeln muss. Laut Bedienungsanleitung muss man dabei zwei Umdrehungen pro Sekunde schaffen. Sonst geht das Handy womöglich kaputt – und Lextronix übernimmt keine Haftung. Der potenzielle Lebensretter wiegt etwas mehr als zwei Tafeln Schokolade, ist aber mit 49 Euro (bei www.soulra.de) deutlich teurer.

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