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KAUFEN oder NICHT: Personal Trainer

Als manche Körperteile vergeben wurden, hatte ich Pech. Zum Beispiel die Waden: Egal wie sehr ich mich beim Sport auch abrackere, sie sehen einfach nicht trainiert aus.

Von Fatina Keilani

Als manche Körperteile vergeben wurden, hatte ich Pech. Zum Beispiel die Waden: Egal wie sehr ich mich beim Sport auch abrackere, sie sehen einfach nicht trainiert aus. Als jetzt die Firma Reebok mit der Idee kam, durch einen speziellen Turnschuh ständig Waden, Oberschenkel und Po zu trainieren, musste ich das sofort ausprobieren. Die Werbung verspricht, dass durch den „Reebok Easytone“ die Pomuskulatur um fast ein Drittel stärker beansprucht wird als mit normalen Turnschuhen, die von Oberschenkeln und Waden um elf Prozent. Das Gehen ist mit den Dingern also anstrengender. Das merkt man aber kaum – dank eines Tricks: In die Sohle sind Luftkissen eingebaut. Während der Schuh beim Tragen ganz normal aussieht, läuft man darauf wie auf einer Schmalspur und muss dauernd ein Ungleichgewicht ausgleichen. Dieser Wackelbretteffekt soll dazu führen, dass auch die kleine Muskulatur stärker ran muss. Ich habe den Eindruck, dass das funktioniert. Gleich am ersten Tag sah ich in der U-Bahn eine Frau, die den Schuh auch trug. Ich zeigte darauf und sie sagte grinsend: „Genial, nicht?“

Ich kann in den Dingern stundenlang laufen, und als ich sie auszog, um meinennormalen No-Tech-Schuh wieder anzuziehen, kam mir dieser ganz hart vor. Zum Joggen scheint der Easytone aber nicht geeignet – man kann leichter umknicken als mit richtigen Laufschuhen. Das Testmodell heißt Easytone Reeinspire Lux und kostet 129,95 Euro. Der Schuh erinnert mich an einen Ausspruch von Laurence Fishburne, als dieser den „Othello“ spielen sollte. Er hatte vorher noch nie von Shakespeare gehört, aber als er ihn dann gelesen hatte, soll er gesagt haben: „This shit swings, man! It swings!“

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