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KAUFEN oder NICHT: Spuckend und fauchend

DAS TESTURTEIL0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen.

Von Sabine Beikler

Das Bügelerlebnis mit dem Philips-Gerät „PerfectCare Xpress“ beginnt mit den Gedanken an die Worte von Lehrer Bömmel in der legendären „Feuerzangenbowle“: „Wat is´ne Dampfmaschin´? (...) Durch das eine Loch kommt der Dampf rein, un das andere krieje ma späta...“ In der Ist-Zeit steht die Bügelfrau im Dampf und starrt auf das moderne Bügeleisen.

Funktioniert das wirklich? Ein Bügeleisen, mit dem man durcheinander Leinen, Kaschmir, Seide, Wolle oder Baumwolle glättet ohne Temperaturregulierung? Zuerst wird ein schwarzes Baumwoll-Shirt getestet. Das Eisen gleitet trotz seines erheblichen Gewichts von 1,6 Kilogramm erstaunlich leicht über den Stoff. Wasserflecken, weiße Kalkspuren oder glänzende Stellen? Nichts zu sehen. Keine Fusseln bleiben an der kratzfesten Anodilium-Bügelsohle haften.

Schnell folgen eine Jeans, eine Seidenbluse, ein Wollschal und ein hauchdünnes Batiktuch aus den Tiefen des Kleiderschranks. Kein Stück ist danach versengt. Wenn das Bügeleisen bewegt wird, erkennt es automatisch den Stoff. Das Eisen kombiniert Hitze und Dampf.

Philips hat sich das System „Optimal Temp“ patentieren lassen. Ehrfürchtig sprechen die Philips-Leute auch nicht von einem gemeinen Bügeleisen, sondern von einer Dampfbügelstation. Gewöhnungsbedürftig ist jedoch der intensive Dampfausstoß und der Preis von stolzen 139,99 Euro (zum Beispiel bei redcoon.de).

Es gibt eine Eco-Taste zum Energiesparen. Für Vergessliche ist „PerfectCare Xpress“ besonders geeignet: Man kann es gefahrlos auf dem Brett stehen lassen. Nach drei Minuten schaltet das Gerät in den Sicherheitsmodus. Wer weiterbügeln will, muss nur den Dampfauslöser drücken. Dann spuckt es wieder Dampf aus und faucht wie 'ne Dampfmaschin'.

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