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KAUFEN oder NICHT: Supersüß und superwach

Cola mit Zauberkraut: Stevia ist bis zu 300-mal süßer als Zucker. Unser Tester Maximilian Vogelmann findet das ein bisschen zu aufdringlich im Abgang

Die Pflanze gilt als wahres Zauberkraut: keine Kalorien, keine Karies. Seit knapp drei Monaten ist Stevia jetzt auf dem EU-Markt zugelassen, davor war der hochpotente Süßstoff als Lebensmittel verboten. Er ist bis zu 300-mal süßer als Zucker – und derzeit sehr hip. So wie Fritz-Kola aus Hamburg. Das Ergebnis ihrer Liaison steht nun vor mir. Rotbraun blubbert es in der 0,33-Liter-Flasche, die grüne Schrift darauf sagt: „Fritz-Kola mit Steviol-Glykosiden aus Stevia“. Rund 80 Milligramm Koffein sind drin – so viel wie in einer kleinen Tasse Kaffee.

Mit Koffein habe ich kein Problem, mit Süßstoff schon. Ich finde ihn aufdringlich. Wie jemanden, der eigentlich etwas Cooles zu erzählen hätte, nur einfach viel zu viel redet. Vielleicht ist es diesmal aber anders? Prickelnd gleitet der erste Schluck hinab, schmeckt lecker – doch dann legt sich ein süßlicher Schleier auf Gaumen und Zunge. Und bleibt. Und bleibt. Und bleibt. Verdammt!

Nach dem dritten Schluck beginne ich langsam, mich an die krasse Süße zu gewöhnen. Die Cola ist süffig. Und das Koffein wirkt rasch, obwohl ich viel Kaffee gewöhnt bin. Bald ist die Flasche leer, und ich bin schön wach. Praktisch für die Arbeit, aber der süßliche Nachgeschmack bleibt. Das Ergebnis: Hohe Punktzahlen für Design, allgemeine Süffigkeit und Wachmachen, aber Punktabzug für zu lange zu süß.

Das Testurteil: Sechs Punkte.

(0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen)

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