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Kaufhauskette: Hertie will expandieren – trotz Insolvenz

Hertie sucht Wege aus der Krise. Das Kaufhausunternehmen unternimmt trotz seiner Insolvenz Anstrengungen, seine Geschäftstätigkeiten auszubauen. Damit soll der Wert des Konzerns für einen möglichen Investor gesteigert werden.

Der Warenhauskonzern Hertie denkt trotz seiner Insolvenz nach Informationen aus Unternehmenskreisen über einen "Ausbau der Geschäftstätigkeiten" nach. Eine "strategische Planung", zusätzlich zu den bisherigen Verhandlungen über die Fortführung der 72 Kaufhäuser, solle den Wert des Unternehmens erhöhen, das 2005 von KarstadtQuelle (heute Arcandor) an die britischen Investoren Dawnay Day und Hilco verkauft worden war.

Wann genau ein Investor für Hertie feststehen könnte, ist derzeit noch offen. "Wir werden wohl im Oktober die entscheidenden Gespräche führen", sagte Insolvenzverwalter Biner Bähr von White & Case in Düsseldorf. Es seien aber schon jetzt größere Interessenten von sich aus an Hertie herangetreten.

Neue Lieferverträge, neue Auszubildende

Derweil sind nach Angaben von Hertie-Sprecher Wolfgang Weber-Thedy neue Verträge mit Lieferanten wie dem Süßwarenhändler Lekkerland geschlossen worden. "Ihnen konnten Zusicherungen für die Zeit nach dem Insolvenzstichtag gemacht werden", sagte Weber-Thedy. "Wir sind auf der Schwelle zum Normalbetrieb".

Auch für die kommenden Monate verbreitete Weber-Thedy Zuversicht. So werde Hertie etwa weiter ausbilden und zum 1. September 23 neue Auszubildende einstellen. "Nicht einer von ihnen ist wegen der Insolvenz abgesprungen", sagte der Sprecher.

Die Warenhauskette Hertie hatte Ende Juli Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen war wegen der Finanzprobleme des britischen Haupteigentümers Dawnay Day in Schwierigkeiten geraten. (iba/dpa)

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