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Wer bekommt Kaufhof?

© dpa

Kaufhof-Verkauf: Chancen für Benko steigen

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nicht mehr gegen Unternehmer René Benko. Kaufhof-Eigner Metro hält sich bedeckt, es gibt jedoch Gründe, warum der Österreicher als Favorit im Rennen um die Warenhauskette gilt.

Berlin - Im milliardenschweren Bieterrennen um die Metro-Tochter Kaufhof sind die Chancen für Signa-Chef René Benko wieder gestiegen. Die Wiener Staatsanwaltschaft hat die Geldwäsche-Ermittlungen gegen den österreichischen Immobilien-Unternehmer eingestellt. „Die Einstellung ist sehr erfreulich und wird sicherlich auch von Metro positiv bewertet“, sagte ein Sprecher Benkos am Donnerstag dem Tagesspiegel. Benko sei nun vollständig rehabilitiert. „Mit der Verfahrenseinstellung ist wohl die größte Hürde zur Übernahme der deutschen Kaufhof-Gruppe durch Signa aus dem Weg geräumt“, teilte der Sprecher mit.

Ein strafbares Verhalten Benkos sei „nicht nachweisbar“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Michaela Schnell, am Donnerstag. Bereits seit 2009 wurde wegen des Verdachts auf Geldwäsche gegen den Unternehmer ermittelt. Die Behörde war aufgrund einer routinemäßigen Verdachtsmeldung einer luxemburgischen Bank wegen Geldflüssen im Zusammenhang mit einer Privatstiftung Benkos aktiv geworden.

Der Metro-Konzern, der offiziell auch mit Investor und Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen verhandelt, wollte sich am Donnerstag nicht zu dem Thema äußern. Bisher hat der Konzern aber nur Benko Zutritt zum Datenraum von Kaufhof ermöglicht. Der Österreicher wird als Favorit im Rennen um die Warenhauskette gehandelt. Benko hatte Standortgarantien gegeben und gilt deshalb besonders bei den Arbeitnehmervertretern als beliebt. Metro will den Kaufhof schon seit Jahren veräußern. Für die Warenhauskette mit 20 000 Mitarbeitern kursiert ein Kaufpreis von zwei bis drei Milliarden Euro. jmi

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