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Wirtschaft: Kein Ende der Konsumflaute

Für den Einzelhandel ist ein Ende der Konsumflaute nicht in Sicht. Nur durch Apotheken, Tankstellen und den Brennstoffhandel gab es 2001 einen schwachen realen Umsatzzuwachs von 0,5 Prozent.

Für den Einzelhandel ist ein Ende der Konsumflaute nicht in Sicht. Nur durch Apotheken, Tankstellen und den Brennstoffhandel gab es 2001 einen schwachen realen Umsatzzuwachs von 0,5 Prozent. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit. "Die klassischen Einzelhändler blicken dagegen wieder auf ein schlechtes Jahr mit einem Minus von 0,5 Prozent zurück", sagte ein Sprecher des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE). Auch 2002 wird sich der Abwärtstrend voraussichtlich fortsetzen, wenn auch langsamer. Der HDE erwartet ein Minus von 0,25 Prozent. Insgesamt soll dies einem Gesamtumsatz von 382 Milliarden Euro entsprechen.

Damit setzt sich eine Negativentwicklung fort, die seit 1993 anhält. Seitdem ging es für die deutschen Einzelhändler stetig bergab. Zuvor hatten die Geschäftsinhaber von einer "Wiedervereinigungs-Kauflust" profitiert, die ordentlich Geld in die Kassen spülte. Erfreulich sei, dass die Anschläge in den Vereinigten Staaten keine längerfristige Auswirkung auf die Konsumbereitschaft der Verbraucher gehabt habe, betonte der HDE-Sprecher. Im Oktober hatte es im Einzelhandel einen Umsatzrückgang von 1,5 Prozent gegeben. Im November registrierten die Statistiker wieder ein Umsatzplus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Von einer wirtschaftlichen Erholung werden in diesem Jahr vor allem die Geschäfte profitieren, die Bekleidung und Schuhe anbieten. Dieser Bereich hatte die konjunkturelle Flaute mit am stärksten gespürt: Die Statistiker stellten für den Zeitraum Januar bis November ein Rückgang der Umsätze von 0,8 Prozent fest. "Wir gehen davon aus, dass die Kunden bei diesen Produkten Nachholbedarf haben", sagte der HDE-Sprecher. Problematisch werde es für Anbieter von Möbeln und Hausrat bleiben. Auch der Lebensmittelhandel werde sich nach einem positiven Jahr (plus 2,4 Prozent) wieder auf schwächere Zuwächse einstellen müssen.

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