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Wirtschaft: Keine Entwarnung für den Export

Der Euro bleibt ein Risiko für deutsche Ausfuhren

Die anhaltenden Kursverluste des Euro gegenüber dem Dollar wecken die Hoffnung der Exporteure. Verbilligt sich der Euro weiter, werden deutsche Produkte in den USA preiswerter. Gute Nachrichten haben die Exportunternehmen nötig, denn aktuelle Statistiken zeigen: Der teure Euro hat die Ausfuhren stärker belastet, als Experten erwartet hatten.

So sank in der deutschen Industrie der Auftragseingang aus dem Ausland im Januar um 2,8 Prozent im Vergleich zum Dezember. Ein Grund: der Euroanstieg. Die Bestellungen aus dem Inland gingen gleichzeitig um 1,2 Prozent zurück, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte. Vor allem die fehlende Nachfrage nach Investitionsgütern bereitet den Experten Sorge, da der Bedarf an Maschinen und Anlagen entscheidend für eine Erholung der deutschen Wirtschaft ist. Im Januar hatten die Maschinenbauer zwar neun Prozent mehr Aufträge erhalten, diese stammten aber zum Großteil aus dem Inland. Auch der deutsche Automarkt ist nach einem Einbruch der Neuzulassungen zu Jahresbeginn im Februar schwach geblieben. Beim Export zeichnet sich hingegen eine Erholung ab. Die Ausfuhr von Pkw und Kombi „made in Germany“ blieb mit 308900 Einheiten zum Vorjahr stabil, wie der Verband VDA am Donnerstag mitteilte. Und: In den USA haben deutsche Hersteller, mit Ausnahme von VW, zuletzt im Vorjahresvergleich fast fünf Prozent mehr verkauft. Deutet sich hier schon eine Wende an? Der VDA spricht von anhaltender Verunsicherung – und hofft, nach dem traditionell starken Verkaufsmonat März Entwarnung geben zu können. mot

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