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Über die Grenze. Im Mai gab es 22 Prozent mehr Aufträge aus dem Ausland.

© dpa

KFZ-Markt: Deutsche Autos im Ausland sehr beliebt

Der Inlandsmarkt für Autos bricht im Mai um ein Drittel ein – im Export legen Absatz und Aufträge hingegen weiter zu. Auf die deutschen Autobesitzer kommen unterdessen steigende Kosten zu.

Berlin - Die Beliebtheit deutscher Autos im Ausland hilft den Herstellern über die anhaltende Flaute auf dem Heimatmarkt hinweg. Während die Neuzulassungen in Deutschland im Mai um 34 Prozent (auf 252 800 Fahrzeuge) im Vergleich zum Vorjahresmonat einbrachen, stieg der Export um 46 Prozent (auf 367 700 Fahrzeuge). Dank der steigenden Auslandsnachfrage konnte die Produktion im vergangenen Monat um zehn Prozent gesteigert werden, wie der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) am Mittwoch mitteilte. Insgesamt wurden im Mai 470 100 Pkw hergestellt.

Auf dem schrumpfenden deutschen Markt konnten die heimischen Autobauer ihren Marktanteil den VDA-Angaben zufolge auf 71 Prozent ausbauen. Vor einem Jahr hatte die vom Staat gezahlte Abwrackprämie den Autoabsatz in Deutschland in die Höhe getrieben, während die Exporte massiv einbrachen. Inzwischen hat sich die Nachfrage komplett gedreht. „Wichtige Impulse kommen im bisherigen Jahresverlauf vor allem aus China und den USA“, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann. China fördert den Autokauf massiv mit öffentlichen Zuschüssen und Vergünstigungen. Die Auftragseingänge aus dem Ausland hätten im Mai um 22 Prozent zugenommen und seien damit im zehnten Monat in Folge gestiegen, teilte der VDA mit. Seit Jahresbeginn wurden 1,77 Millionen Fahrzeuge exportiert, knapp 50 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Detaillierte Mai-Zahlen für den Inlandsmarkt will das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) an diesem Donnerstag bekannt geben. Ein Sprecher der Flensburger Behörde sagte, die Aufbereitung der Zahlen verzögere sich aufgrund technischer Probleme.

Auf die deutschen Autobesitzer kommen unterdessen nach einem Magazinbericht steigende Kosten zu: Autoversicherungen werden teils drastisch teurer. Eine Stichprobe unter günstigen Versicherern habe ergeben, dass sich die Kosten für Haftpflicht-Policen bei gängigen Modellen etwa von VW oder Opel teilweise mehr als verdoppelt hätten, berichtete die Zeitschrift „Auto Motor und Sport“ am Mittwoch vorab. So habe ein Anbieter den Jahrestarif für den Opel-Kleinwagen Corsa bei einer Neuzulassung inklusive Kaskoschutz und Selbstbeteiligung um 115 Prozent angehoben, bei einem Wettbewerber habe sich die entsprechende Police um 42 Prozent verteuert. Bei keinem Anbieter seien die Kosten für die Autoversicherung hingegen günstiger geworden. Zwischen den Jahren 2005 und 2009 hatten sich Kfz-Haftpflicht-Policen den Angaben zufolge noch um knapp ein Viertel verbilligt.

Verbrauchern wird empfohlen, sich einen Überblick über Konditionen und Preise zu verschaffen – etwa im Internet bei den Portalen www.toptarif.de oder www.check24.de.

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