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Wirtschaft: Kinowelt Medien AG: Börse honoriert optimistischen Ausblick

Die Kinowelt Medien AG hat den Gewinneinbruch im vergangenen Jahr als "einmaligen Vorgang" bezeichnet, der "durch Sonderfaktoren verursacht" worden sei. Kinowelt-Chef Michael Kölmel teilte am Mittwoch in München mit, das Unternehmen sei gut ins Jahr 2001 gestartet.

Die Kinowelt Medien AG hat den Gewinneinbruch im vergangenen Jahr als "einmaligen Vorgang" bezeichnet, der "durch Sonderfaktoren verursacht" worden sei. Kinowelt-Chef Michael Kölmel teilte am Mittwoch in München mit, das Unternehmen sei gut ins Jahr 2001 gestartet. Verantwortlich für den Gewinnrückgang waren in erster Linie außerplanmäßige Abschreibungen im Fußball-Vermarktungsbereich, Anlaufkosten für vier neue Multiplex-Kinos sowie Schließungskosten für sechs unrentable Filmtheater. Kölmel bestätigte die unlängst veröffentlichte Prognose: Im laufenden Jahr rechne Kinowelt weiterhin mit einem Umsatzanstieg in der Gruppe um gut 15 Prozent auf 700 Millionen Mark. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) soll auf 110 Millionen Mark mehr als verdoppelt werden. "Die Entwicklungen im ersten Quartal bestätigen unsere Prognose", hieß es. Künftig wolle man sich noch stärker im Kinobetrieb engagieren. Dazu habe man die restlichen 49,9 Prozent an der Kinopolis-Multiplexkette übernommen. Neue finanzielle Mittel würden dafür nicht gebraucht, da diese Option schon im Kaufpreis beim Einstieg enthalten gewesen sei. Die Kinowelt-Aktie sprang am Mittwoch im Handelsverlauf an der Börse um knapp 20 Prozent auf einen Kurs von 6,60 Euro.

Bereits im März hatte Kinowelt mitgeteilt, dass sich im Jahr 2000 Umsatz und operatives Ergebnis deutlich schlechter entwickelt hätten, als von Analysten erwartet worden war. Das Ergebnis je Aktie bezifferte Kinowelt am Mittwoch mit 0,08 Euro nach 0,54 Euro 1999. Der Jahresüberschuss sei im vergangenen Jahr auf 3,7 Millionen Mark nach 22,1 Millionen Mark im Vorjahr gefallen, teilte das am Neuen Markt gelistete Unternehmen mit. Die finanzielle Lage sieht Kinowelt als gesichert an. Mit einem Eigenkapital von 666,7 Millionen Mark und einer Eigenkapitalquote von 27 Prozent weise das Unternehmen eine solide Finanzstruktur auf. "Auf Basis der erheblichen Substanz des Unternehmens ist die Finanzierung der planmäßigen Unternehmensentwicklung gesichert", erklärte Finanzvorstand Eduard Unzeitig. Im Bereich Home Entertainment (DVD, Videos) sei hohes Wachstum erzielt worden, die Kinobetriebe seien nach der Komplett-Übernahme der Kinopolis-Kette rentabel.

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