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Wirtschaft: Kinowelt Medien AG: Gründer versilbern Anteile

Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück hat sich mit 4,9 Prozent am börsennotierten Medienkonzern Kinowelt beteiligt. Die Aktien stammten aus dem Bestand der Gründerfamilie Kölmel, teilte die Kinowelt Medien AG am Donnerstag in München mit.

Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück hat sich mit 4,9 Prozent am börsennotierten Medienkonzern Kinowelt beteiligt. Die Aktien stammten aus dem Bestand der Gründerfamilie Kölmel, teilte die Kinowelt Medien AG am Donnerstag in München mit. Diese stelle dem Unternehmen den gesamten Verkaufserlös über ein Gesellschafterdarlehen zur Verfügung. Die Höhe wurde nicht genannt. Die Kinowelt-Aktie kletterte am Donnerstag am Neuen Markt zwischenzeitlich um mehr als 28 Prozent auf 21 Euro und war damit im frühen Handel der größte Kursgewinner in diesem Wachstumssegment. Münchener-Rück-Papiere gaben um gut drei Prozent auf 375,50 Euro nach. Im Verlauf des Jahres stocken die Kinowelt-Altaktionäre über die Zeichnung einer Wandelanleihe oder durch eine Kapitalerhöhung ihren Aktienbestand entsprechend wieder auf, um ihr langfristiges Engagement in der Gruppe zu dokumentieren, erklärte das Unternehmen. Mit den zufließenden Mitteln wolle Kinowelt die aktuelle Konsolidierungsphase im Mediensektor nutzen, um die Marktposition weiter auszubauen. Die Münchener Rück-Gruppe sehe den Erwerb der Kinowelt-Anteile als langfristige Investition im dynamisch wachsenden Mediensektor. Kinowelt ist auf Lizenzhandel und Vertrieb von Spielfilmen spezialisiert und besitzt mit rund 10 000 Streifen eines der größten deutschsprachigen Angebote.

Die niederländische Bank ABN Amro bestätigte nach der Bekanntgabe des Münchener-Rück-Einstiegs ihre Verkaufsempfehlung für Kinowelt-Aktien. Die Veräußerung von 1,2 Millionen Aktien von Firmengründer Kölmel belege, dass Kinowelt dringend Geld brauche, schreiben die Analysten in einer am Donnerstag vorgelegten Studie. Positiv an der Transaktion sei nur, dass Kinowelt so voraussichtlich rund 20 Millionen Euro frisches Kapital in die Kassen bekäme.

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