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Wirtschaft: Kleinanleger zur Besonnenheit aufgerufen

Trotz der jüngsten Kursverluste an den Aktienmärkten sollten Kleinaktionäre nach Ansicht von Experten Ruhe bewahren.Bei allen Turbulenzen blieben Aktien weiterhin eine gute Geldanlage, sagte Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) am Freitag.

Trotz der jüngsten Kursverluste an den Aktienmärkten sollten Kleinaktionäre nach Ansicht von Experten Ruhe bewahren.Bei allen Turbulenzen blieben Aktien weiterhin eine gute Geldanlage, sagte Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) am Freitag.Auch Chefredakteur Hubertus Primus von der Zeitschrift "Finanztest" rät angesichts der Turbulenzen an den internationalen Börsenplätzen zu Besonnenheit."Auf keinen Fall aussteigen", ist sein Tip für verunsicherte Kleinanleger.Hans Linder von "Börse Online" zeigte sich nicht ganz so zuversichtlich.Er setze aber darauf, daß am Wochenende Zinssenkungen Ruhe an die Märkte brächten.

SdK-Sprecherin Keitel stellt sich darauf ein, daß die Börse für mehrere Monate ihr niedrigeres Niveau halten werde.Nach den kräftigen Kursgewinnen der Vergangenheit bedeute dies jedoch wohl lediglich, daß "normale Verhältnisse" einträten, sagte Keitel.Anleger müßten bei Reaktionen auf die Krise unterscheiden."Wer bei einem Dax von 3000 Punkten eingestiegen ist, sollte jetzt beruhigt Gewinne sicherstellen", sagt die Expertin.Hieke riet den Anlegern, ihre Aktien zu verkaufen, um jetzt noch Gewinne mitzunehmen, auch wenn sich diese vielleicht nur noch im einstelligen Bereich bewegten.Wer allerdings Aktien zu hohen Kursen erworben habe, müsse einen langen Atem zeigen und sich auf ein bis zwei Jahre Wartezeit einstellen.Ein echtes Problem hätten nur Anleger, die Aktien auf Kredit gekauft hätten und deshalb abstoßen müßten.

"Auf keinen Fall in festverzinsliche Renten flüchten", ist der Ratschlag von "Finanztest"-Chef Primus.Die Renten-Preise seien bereits deutlich gestiegen und würden wieder absacken, sobald sich der Aktienmarkt erhole.Dann hätten die Anleger doppelt verloren.Primus rät, die Börsenentwicklung zu beobachten und möglicherweise sogar einzusteigen."Man muß sich antizyklisch verhalten", sagt der Journalist.

Hans Linder hat bei den Lesern von "Börse Online" in den vergangenen Tagen eine deutliche Nervosität ausgemacht."Ein Dax-Kurs von unter 5000 Punkten versetzt die Leute schon in leichte Panik", sagt der Chefredakteur.Er rät seinen Lesern, bei jedem Rückschlag an der Börse ein Fünftel ihres freien Geldes in günstige Aktien zu investieren.Linder rechnet damit, daß die Industrienationen die Krise mit raschen Zinssenkungen zu dämpfen versuchen.Sollten solche Schritte über das Wochenende aber ausbleiben, "dann hätte man besser heute verkauft".

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