zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Kodak schreibt wieder schwarze Zahlen

STUTTGART . Das deutsche Tochterunternehmen des weltgrößten Filmherstellers Eastman Kodak, die Kodak AG, hat 1998 wieder schwarze Zahlen geschrieben.

STUTTGART . Das deutsche Tochterunternehmen des weltgrößten Filmherstellers Eastman Kodak, die Kodak AG, hat 1998 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Gewinn stieg nach Millionenverlusten im Vorjahr auf 88,1 Mill. DM (44,05 Mill. Euro), der Umsatz ging durch Umstrukturierungen auf 1,55 (Vorjahr: 1,72) Mrd. DM zurück. Im laufenden Jahr will Kodak den Umsatz um gut vier Prozent steigern und das Ergebnis auf Vorjahresniveau halten.Der Ertrag ergebe sich 1998 in erster Linie aus der Auflösung von Rückstellungen, hieß es bei der Vorlage der Bilanz am Mittwoch in Stuttgart. Durch Rückstellungen für Restrukturierungen war 1997 ein Fehlbetrag von 20,7 Mill. DM aufgelaufen. Wegen des Verkaufs eines Teilbereiches der Abteilung Kodak Professional sei ein Vergleich nur eingeschränkt aussagefähig, hieß es. Wie in den vergangenen Jahren erfolgt keine Ausschüttung an den US-Mutterkonzern. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres wurde der Umsatz um vier Prozent gesteigert.Die neuen Produkte Kodak Picture CD und die digitalisierte Bereitstellung von Fotos im Internet sollen mit 30 Mill. DM Umsatzzuwachs bis Mitte kommenden Jahre zu Buche schlagen. "Wir werden alles daran setzen, daß sich dieser Bereich kräftig entwickelt", erklärte der Vorstandsvorsitzende Adolf Däschle. Im Vergleich zum Vorjahr fielen Unternehmensbereiche mit einem Volumen von rund 170 Mill. DM durch Umgliederungen weg. "Mit dem guten Ergebnis in 1998 haben wir den größten Teil der in den vergangenen drei bis vier Jahren aufgelaufenen Verluste abgearbeitet", erklärte Däschle. Die Rückstellungen seien bedeutend zurückgefahren worden, 1998 und auch 1999 gebe es keine Rücklagen für Restrukturierungen.Der Amateurbereich wuchs im vergangenen Jahr über Branchenschnitt, Kodak habe hier seine Marktführerschaft bei Farbnegativfilmen und im Advanced Photo System (APS) behauptet. Der Profibereich legte durch digitale Kameras zu. Sorgenkinder bleiben die Fotolabore, die bei rund 170 Mill. DM Umsatz einen Verlust von 25 Mill. DM schrieben. Sie sollen Ende 2000 schwarze Zahlen erreichen. Alle Kodakgesellschaften in Deutschland werden künftig unter dem Dach einer Holding zusammengefaßt. Durch die Ausgliederung der Logistik und den Verkauf des Technikbereichs in Mühlhausen wurden 480 Mitarbeiter ausgegliedert. Im Konzern sank die Beschäftigtenzahl um 144 auf 3346, im laufenden Jahr soll die Zahl stabil bleiben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false