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Wirtschaft: Komfortabel in der Nische

Schering-Vorstand Hubertus Erlen hat einen guten Job gemacht: Zum sechsten Mal in Folge hat das Berliner Pharmaunternehmen den Gewinn steigern können. Auch für 2002 peilt das Unternehmen einen neuen Rekord an.

Schering-Vorstand Hubertus Erlen hat einen guten Job gemacht: Zum sechsten Mal in Folge hat das Berliner Pharmaunternehmen den Gewinn steigern können. Auch für 2002 peilt das Unternehmen einen neuen Rekord an. Trotzdem ist Erlen nicht ganz zufrieden. Das Verhältnis von Ergebnis zum Umsatz könne besser sein, kokettierte er vor einigen Tagen. Während die europäischen Wettbewerber es auf eine Umsatzrendite 18 Prozent brächten, schaffe Schering nur 14 Prozent. Und: In dieser Woche platzte der Plan einer Großübernahme in den USA.

Wirklich gravierende Sorgen sind das allerdings nicht, es gibt genügend andere Kandidaten auf dem Markt. Geld für eine Übernahme ist auch da. Schering hat auf die richtige Strategie gesetzt. Während die deutsch-französische Aventis im Life-Science-Taumel auf Abwege geriet und versuchte, so unterschiedliche Geschäftsbereiche wie Pharma, Chemie, Pflanzenschutz und Tiergesundheit unter einem Dach zu vereinen, hat Schering sich schon Anfang der neunziger Jahre für das Kerngebiet Pharma entschieden und konsequent in die Forschung investiert. Davon profitiert das Unternehmen jetzt. Der Börsenwert hat sich verdreifacht, die Labors haben viel versprechende Produkte entwickelt, von denen die ersten wie die neue Antibaby-Pillen Yasmin gerade auf den Markt gekommen sind. Viele Konkurrenten beneiden die Berliner um diese Sicherheit. Um die Börsenentwicklung sowieso. Wenn Schering so weitermacht, auch an der Börse, muss das Unternehmen keine Angst haben, von der Konkurrenz geschluckt zu werden. Die Aktie des Pharmaunternehmens ist einfach zu teuer für ein lohnendes Geschäft.

Maren Peters

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