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Wirtschaft: Kommentar: Lufthansa-Vorstand gibt gutes Beispiel

Der Vorstand der Lufthansa will Zeichen setzen. Angesichts der schwierigen Lage der Airline will das oberste Managment auf zehn Prozent seiner Bezüge verzichten.

Der Vorstand der Lufthansa will Zeichen setzen. Angesichts der schwierigen Lage der Airline will das oberste Managment auf zehn Prozent seiner Bezüge verzichten. Das ist bei Personalkosten von annähernd 3,6 Milliarden Euro für rund 70 000 Mitarbeiter sicher nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch darum geht es nicht. Das Managment will mit guten Beispiel vorangehen. Es will zeigen, dass die Manager nicht nur von den Beschäftigten in der aktuellen Tarifrunde einen Lohnverzicht und eine Kürzung der Arbeitszeit verlangen, sondern dass auch sie selbst zu Verzicht bereit sind. Anders geht es nicht. Die Situation bei der Lufthansa - wie bei vielen anderen Airlines auch - ist nach dem 11. September mehr als angespannt. Wie ihre Konkurrenz muss auch sie die drastisch gefallenen Passagierzahlen und die höheren Kosten für Sicherheitsmaßnahmen und Versicherungen verdauen. Sie hat deshalb Flüge gestrichen, Bestellungen für neue Flugzeuge storniert, ihre Mitarbeiter zeitweise in Zwangsurlaub geschickt.

Auch andere Fluglinien haben solche Maßnahmen ergriffen und wollen auch beim Personal kräftig sparen. Teilweise sogar noch viel drastischer: So ist es beim angeschlagenen Ferienflieger LTU schon ausgemachte Sache, dass Piloten, Kabinen- und Bodenpersonal auf einen Teil ihres Gehaltes verzichten. Auch British Airways und die Austrian Airlines (AUA) haben eine Kürzung der Gehälter angekündigt. Wie bei der Lufthansa haben auch die AUA-Spitzenmanager auf einen Teil ihrer Bezüge verzichtet. Auch sie wissen: Diese Krise ist nur gemeinsam zu meistern.

Karin Birk

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