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© dpa

Konjunktur: Bau macht Minus trotz Staatshilfen

Die deutsche Bauwirtschaft erwartet trotz milliardenschwerer staatlicher Hilfen in diesem Jahr ein Umsatzminus von fast fünf Prozent.

Berlin - Die Konjunkturprogramme wirkten sich zwar positiv auf den öffentlichen Bau aus. Diese Entwicklung werde aber die Konjunktureinbrüche beim Wohnungs- und Wirtschaftsbau nicht ausgleichen können, teilte der Zentralverband Deutsches Baugewerbe am Dienstag mit. Insgesamt dürfte ein Umsatz von 81,6 Milliarden Euro erreicht werden. Die Zahl der Beschäftigten werde nach dem Stand im September im Schnitt um 16 000 auf 689 000 sinken, insgesamt ist mit durchschnittlich 685 000 Beschäftigten zu rechnen (minus 2,9 Prozent).

Für 2010 erwartet der Verband Umsätze auf dem Niveau des Vorjahres oder sogar ein leichtes Wachstum. Die Zahl der Mitarbeiter könnte nur leicht rückläufig sein. Verbandspräsident Hans-Hartwig Loewenstein rechnet damit, dass ein Großteil der Konjunkturpakete für den öffentlichen Bau erst im kommenden Jahr „umsatzwirksam“ werden.

Der Wohnungsbau werde 2009 die umsatzschwächste Bausparte sein. Bis September lagen die Umsätze hier bei 17 Milliarden Euro und damit um fast neun Prozent unter dem Vorjahresniveau. Für das gesamte Jahr werde ein Umsatzminus von 5,1 Prozent auf 24,6 Milliarden Euro erwartet.

„Erheblich Federn lassen“ musste auch der Wirtschaftsbau, also etwa der Bau neuer Fabriken und Firmengebäude. Hier brachen die Aufträge in den ersten neun Monaten um 17,5 Prozent ein. Die Umsätze gingen um elf Prozent auf 21,4 Milliarden Euro zurück und lagen damit auf dem Niveau von 2007. Für das Gesamtjahr werde ein Minus von 12,1 Prozent auf 29,8 Milliarden Euro erwartet.

Im öffentlichen Bau werde 2009 hingegen mit einem Anstieg der Umsätze um 5,4 Prozent auf 27,2 Milliarden Euro gerechnet. In den ersten neun Monaten wurde zunächst nur ein leichtes Umsatzplus von 0,6 Prozent auf gut 18 Milliarden Euro erzielt. Grund dafür sei, dass die Konjunkturprogramm am Anfang erst zögerlich und in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich umgesetzt wurden. So stiegen die Umsätze nach erheblichen Einbrüchen in den Wintermonaten erst im Sommer kontinuierlich an. dpa

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