zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Konjunktur fährt Achterbahn Dax und Euro-Kurs verlieren deutlich

Berlin - Die deutsche Wirtschaft steht womöglich vor einer Berg- und Talfahrt. Nach der Flaute im Frühjahr sagt die Bundesbank für das dritte Quartal einen „kräftigen Anstieg der Wirtschaftsleistung“ voraus.

Berlin - Die deutsche Wirtschaft steht womöglich vor einer Berg- und Talfahrt. Nach der Flaute im Frühjahr sagt die Bundesbank für das dritte Quartal einen „kräftigen Anstieg der Wirtschaftsleistung“ voraus. Danach dürfte es aber wieder bergab gehen: Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) etwa prophezeit für 2012 eine merkliche Konjunkturabkühlung.

Nach dem Einbruch im Frühjahr werde der private Konsum von Juni bis September wieder „spürbar zulegen“, heißt es im Monatsbericht der Bundesbank. Auch Industrie- und Bauproduktion dürften steigen. Das hohe Tempo lässt sich aber wohl nicht halten. „Die mittelfristigen Aussichten haben sich in letzter Zeit bei erhöhter Unsicherheit stärker eingetrübt als erwartet“, warnt die Behörde mit Blick auf die Verluste an den Aktienmärkten.

Im zu Ende gehenden Sommerquartal halten die meisten Experten ein Wachstum von einem halben Prozent und mehr für möglich, nachdem es im Frühjahr nur zu einem Plus von 0,1 Prozent gereicht hatte. Im Schlussquartal wird die Wirtschaftsleistung womöglich schrumpfen, wie etwa das Kieler Institut für Weltwirtschaft erwartet. Eine Rezession, also zwei Minus-Quartale in Folge, sieht das IW aber nicht. „In eine Rezession dürften weder Deutschland noch die globale Konjunktur abgleiten“, hieß es in der Herbstprognose. Für dieses Jahr erwartet das IW ein Wachstum von drei Prozent. 2012 sollen es 1,25 Prozent sein.

Ob sich diese Prognose halten lässt, wird stark von den Finanzmärkten abhängen. Nach mehreren Tagen mit Gewinnen verlor der deutsche Aktienindex Dax am Montag zeitweise fast vier Prozent, auch der Dow Jones stand mit zwei Prozent im Minus. Händler verwiesen auf die unsichere Rettung Griechenlands. Der IWF ermahnte das Land eindringlich, die Auflagen für die Milliardenhilfen zu erfüllen. „Der Ball liegt im griechischen Feld. Die Umsetzung ist entscheidend“, forderte ein IWF-Inspekteur. Der Euro fiel zeitweilig unter die Marke von 1,36 Dollar. rtr

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false