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Konjunktur: Japan: Bruttoinlandsprodukt um 12,1 Prozent geschrumpft

Die japanische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2008 so stark geschrumpft wie seit der Ölkrise vor 35 Jahren nicht mehr. Die Lage für das exportabhängige Land werde sich erst verbessern, wenn sich die Nachfrage in den USA und China wieder erholt.

Japans Wirtschaft ist im Schlussquartal 2008 mit einer Jahresrate von 12,1 Prozent geschrumpft. Das gab die Regierung am Donnerstag auf Basis revidierter Daten bekannt. Die Statistiker hatten zunächst einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von annualisiert 12,7 Prozent berechnet, doch waren die Lagerbestände stärker gestiegen als gedacht. Damit ist Japans Wirtschaft angesichts eines beispiellosen Exporteinbruchs so stark geschrumpft wie seit der Ölkrise vor 35 Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Vorquartal ergab sich ein Rückgang von nun revidiert 3,2 Prozent statt 3,4 Prozent.

Der Rückgang der wirtschaftlichen Leistung im nunmehr dritten Quartal in Folge zeigt einmal mehr, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt in die tiefste Rezession der Nachkriegszeit gerutscht ist. Nach Einschätzung von Ökonomen wird sich die Lage für das exportabhängige Land erst dann verbessern, wenn sich die Nachfrage auf den beiden wichtigsten Auslandsmärkten USA und China wieder erholt. Japans Exporte waren angesichts der Wirtschaftskrise im Januar um 46,3 Prozent eingebrochen. Als Folge verzeichnete das Land erstmals seit 13 Jahren ein Defizit in der Leistungsbilanz. (sgo/dpa)

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