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Konjunktur: Japans Wirtschaft legt erneut zu

Die japanische Wirtschaft ist zwischen Januar und März mit real 0,5 Prozent zum Vorquartal deutlicher gewachsen als erwartet.

Tokio - Auf das Jahr gerechnet ergibt sich ein Wachstum von 1,9 Prozent, wie die Regierung am Freitag auf vorläufiger Basis bekannt gab. Zugleich hob die Zentralbank des Landes ihre Einschätzung der weiteren ökonomischen Entwicklung an und erwartet eine moderate "Expansion". Es ist das erste Mal, dass die Notenbank in ihrem seit 1998 erscheinenden monatlichen Bericht von einer wirtschaftlichen "Expansion" spricht und nicht mehr nur von einer "Erholung".

Zugleich beließ die japanische Zentralbank die Zinsen vorerst weiter bei nahe Null. Notenbank-Gouverneur Toshihiko Fukui sagte, er habe keine Vorentscheidung gefällt, wann die Nullzins-Politik beendet werde. Die Zentralbank ist dabei, überschüssige Liquidität am Markt zu absorbieren, nachdem sie im März ihre "ultra-lockere" Geldpolitik nach fünf Jahren beendet hatte. Fukui hatte klar gemacht, dass die Bank von Japan an der Nullzins-Politik festhalten werde, solange der Prozess zur Reduzierung der überschüssigen Liquidität andauert.

Fukui dämpfte die Spekulationen am Markt, wonach die Zentralbank die Zinsen bereits im nächsten Monat anheben könnte. Hinzu kommt die jüngste Talfahrt an der Börse und die rasante Festigung des Yen zum Dollar. Einige Analysten meinen, dass die Sitzung der Zentralbank am 13. und 14. Juli der früheste Zeitpunkt für eine Beendigung der Nullzinspolitik wäre. Derweil rechnet die Notenbank damit, dass die Exporte angesichts des Wachstums der Weltwirtschaft weiter steigen werden und damit einhergehend auch die Produktion.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft legte im nunmehr fünften Quartal in Folge zu. Das Wachstum fiel im Berichtsquartal zwar schwächer aus als die annualisierten 4,3 Prozent im Quartal Oktober bis Dezember. Dennoch legte Japans Ökonomie stärker zu als von Experten erwartet. Die Wirtschaft bleibe in allen Sektoren in guter Verfassung, sagte Japans Minister für Wirtschafts- und Fiskalpolitik, Kaoru Yosano. (tso/dpa)

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