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Konjunktur: Ökonomen warnen vor Schwarzmalerei für 2009

Der deutsche Maschinenbau sieht optimistisch in das kommende Jahr. Der Chefvolkswirt der Allianz erwartet zwar einen "harten Winter", doch schon im Frühjahr werde es eine Belebung geben.

"Ich glaube nicht an die Rezession", sagte Hannes Hesse, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), dem Tagesspiegel am Sonntag. "Wir glauben an die Null", sagte Hesse und meinte damit ein Nullwachstum. "Wir werden uns auf hohem Niveau weiterbewegen." Eine Kreditklemme sei nicht bemerkbar. "Unserer Firmen haben keine Finanzierungsprobleme", sagt Hesse. Im Gegenteil. Die zumeist familiengeführten Firmen stünden angesichts der Finanzkrise für Stabilität und bekämen deshalb auch Kredite. Zum anderen "hat sich die Eigenkapitaldecke in den vergangenen Jahren vergrößert; das trägt jetzt", wie Hesse sagte.

Auch Ökonomen halten die aktuelle Krisenstimmung für übertrieben. "Die Situation ist bei weitem nicht so düster, wie es die Krisenstimmung derzeit ausdrückt", sagte Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz, der Zeitung. Er erwartet zwar einen "harten Winter" für die deutsche Wirtschaft. Doch schon im zweiten Quartal 2009 werde es eine "deutliche Belebung" geben. Heise stützt seinen Optimismus vor allem auf die deutlich gesunkenen Rohstoffpreise. "Die Rohstoffpreise werden in ihrer Bedeutung absolut unterschätzt", sagte Heise. "Ihr Anstieg war der Hauptgrund für die Rezession." Umgekehrt sei der jetzige dramatische Rückgang "eine enorme Entlastung für die Unternehmen. Das wird die Gewinne durchaus stabilisieren." Zusätzlich profitierten auch die Konsumenten davon. (Tsp)

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