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Wirtschaft: Konjunktur: Wachstum im Euroraum nur bei 0,5 Prozent

Die Abkühlung der Weltkonjunktur schlägt auf die Eurozone durch. Im ersten Quartal 2001 stieg das Bruttoinlandsprodukt nur noch um 0,5 Prozent gegenüber den letzten drei Monaten 2000, wie das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften, Eurostat, am Freitag nach ersten Schätzungen mitteilte.

Die Abkühlung der Weltkonjunktur schlägt auf die Eurozone durch. Im ersten Quartal 2001 stieg das Bruttoinlandsprodukt nur noch um 0,5 Prozent gegenüber den letzten drei Monaten 2000, wie das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften, Eurostat, am Freitag nach ersten Schätzungen mitteilte. Im vierten Quartal 2000 war noch ein Wachstum von 0,6 Prozent erzielt worden. Allerdings lag die Eurozone immer noch vor den USA, die in den ersten drei Monaten nur ein Plus von 0,3 Prozent aufwiesen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal legte das BIP in der Eurozone um 2,5 Prozent zu. In den letzten drei Monaten 2000 lag das Plus noch bei 2,9 Prozent. Auch in der EU verlangsamte sich das Wachstum. Die Statistiker berichten von einem Plus von ebenfalls 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, nach einem vorangegangenen Wachstum von 0,6 Prozent.

Konjunkturexperte Wolfgang Leim von der Dresdner Bank nannte als Grund vor allem die schwächere Dynamik des Welthandels. Auf Grund der vorhandenen nationalen Daten seien die Zahlen aber im Rahmen der Erwartungen, sagte der Euro-Konjunkturexperte. 0,5 Prozent seien immer noch robust. Für das Gesamtjahr werde ein Wachstum um die 2,3 Prozent im Euroraum erwartet.

Leicht beschleunigt haben sich nach Angaben von Eurostat im ersten Quartal die privaten Konsumausgaben. Die Investitionen schwächten sich dagegen ab. Sie sanken um 0,9 Prozent in der Eurozone und 0,7 Prozent in der EU. Auch Exporte und Importe ließen deutlich nach. Die Ausfuhren legten in der Eurozone nur noch um 0,1 Prozent zu nach 3,0 Prozent im Vorquartal. Die Importe sanken sogar um 1,5 Prozent. Die höchste Zuwachsrate im Vergleich zum Vorquartal verzeichnete der Bereich Rohstoffindustrie, Herstellung von Waren, Energie und Wasser mit einem Wachstum von 1,5 Prozent in der Eurozone und 1,3 Prozent in der EU. Die Wertschöpfung in der Bauwirtschaft sank dagegen um 1,3 in der Eurozone und 1,5 Prozent in der EU.

In Deutschland wirkte sich die Flaute am Bau im April kaum noch auf die insgesamt rückläufige Industrieproduktion aus. Während die Erzeugung der Branche im März mit einem Minus von 14,2 Prozent klar eingebrochen war, stieg sie im April um ein Prozent an, wie das Bundesfinanzministerium am Freitag unter Hinweis auf vorläufige Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes mitteilte. Nach Zuwächsen in den ersten beiden Monaten des Jahres ging die Erzeugung des produzierenden Gewerbes insgesamt im vierten Monat saisonbereinigt um 0,9 Prozent gegenüber März (minus 2,9 Prozent) weiter zurück. Der Rückgang der Aktivitäten im Produzierenden Gewerbe fiel im April im alten Bundesgebiet mit minus 1,1 Prozent stärker aus als in den neuen Ländern und Berlin-Ost mit minus 0,1 Prozent. Im Zwei-Monats-Vergleich, der Konjunkturschwankungen etwas glättet, zeigt sich für die Monate März und April gegenüber den ersten beiden Monaten 2001 ein Rückgang der Industrieproduktion von 2,9 Prozent.

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