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Konjunkturprognose: RWI erwartet 2009 historischen Wirtschaftseinbruch

Düstere Aussichten: Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) rechnet 2009 mit dem stärksten Wirtschaftseinbruch in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Finanzkrise wirke sich deutlich stärker aus, als bislang befürchtet.

Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im kommenden Jahr kräftig gesenkt. Es werde jetzt damit gerechnet, dass das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahresdurchschnitt 2009 um 2,0 Prozent zurückgeht, teilte das Institut am Mittwoch mit. Das wäre die niedrigste jährliche Zuwachsrate, die in der Bundesrepublik jemals registriert wurde. Es ist die zweite RWI-Korrektur in diesem Jahr. In seiner September-Prognose hatte das RWI noch ein BIP von 0,7 Prozent erwartet.

Das RWI begründete die deutliche Korrektur seiner Prognose damit, dass sich die Finanzmarktkrise deutlich stärker auf die Weltwirtschaft auswirke als angenommen. Insbesondere der deutsche Export werde sich 2009 abschwächen. Gleichzeitig würden die Beschäftigung und die Staatseinnahmen sinken. Es werde davon ausgegangen, dass die Arbeitslosenzahl bis Ende 2009 um fast 600.000 zunehme.

Nach Angaben des Wirtschaftsforschungsinstituts wird der private Konsum in Deutschland zumindest bis Mitte des kommenden Jahres stabil bleiben. Demnach steigen viele Tariflöhne und die Renten erhöhen sich 2009. Die Inflationsrate werde auf 0,9 Prozent zurückgehen. Um Steuerbelastungen zu senken, sollte der Einkommenssteuertarif reformiert werden, riet das RWI. (mfa/dpa/ddp)

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