zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Konkurrenz belebt das Geschäft

Nur eines könne sich die Republik leisten, mahnte weiland Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD): die Bundeswehr oder die Bundesbahn. Über Jahrzehnte verbrannte die Behörde das Geld geradezu, zeitweise waren die Personalkosten so hoch wie der gesamte Umsatz.

Nur eines könne sich die Republik leisten, mahnte weiland Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD): die Bundeswehr oder die Bundesbahn. Über Jahrzehnte verbrannte die Behörde das Geld geradezu, zeitweise waren die Personalkosten so hoch wie der gesamte Umsatz. Die Bundesbahn war eine Welt für sich, mit allerlei Annehmlichkeiten für die Mitarbeiter – und zugleich dürftigem Service- und Qualitätsniveau. In anderen Staatsbetrieben war es ähnlich, oft gönnten sich die Behörden beispielsweise eigene Erholungswerke. Zahlen mussten zu Monopolzeiten ja der Kunde und der Steuerzahler.

Damit ist es vorbei: Dank des Wettbewerbs können die Verbraucher unter zahllosen Telefonunternehmen wählen, können Briefe und Pakete auch ohne die Deutsche Post befördern lassen oder einfach per Postkarte den Stromlieferanten wechseln. Das alles hat tausende Stellen und zugleich die Preise ins Rutschen gebracht. Was die Privatisierungswelle für den Arbeitsmarkt und die Gesamtwirtschaft bislang bedeutet, hat, ist zwar schwer zu messen. Wenn aber der Staat und die Bürger sparen, weil sie keine aufgeblähten und schwerfälligen öffentlichen Betriebe mehr finanzieren müssen, können sie ihr Geld für andere Waren und Dienstleistungen ausgeben. Oder müssen weniger Schulden machen. Das schafft wiederum Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze an anderer Stelle – und kompensiert die Job-Verluste bei den Staatsbetrieben. Freilich nur, wenn tatsächlich Wettbewerb entsteht und nicht ein staatliches Monopol durch ein privates ersetzt wird. brö

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false