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Wirtschaft: Konkurrenz-Veranstaltung: Zukunft der Formel Eins bleibt ungewiss

Der Automobilsport-Weltverband FIA hat bisher keine Einwände gegen eine neue Rennserie, die in Konkurrenz zur Formel Eins treten soll. Ein Sprecher erklärte am Donnerstag in Genf lediglich, dass die Serie auf die Einhaltung der international gültigen Regeln und Sicherheitskriterien überprüft werden müsste.

Der Automobilsport-Weltverband FIA hat bisher keine Einwände gegen eine neue Rennserie, die in Konkurrenz zur Formel Eins treten soll. Ein Sprecher erklärte am Donnerstag in Genf lediglich, dass die Serie auf die Einhaltung der international gültigen Regeln und Sicherheitskriterien überprüft werden müsste. BMW bestätigte unterdessen die einmütige Entscheidung der Automobilunternehmen, die Fiat-Chef Paolo Cantarella am Mittwoch in Turin mitgeteilt hatte. Zu einem möglichen Zeitpunkt, wann die Serie starten soll, wollte sich BMW jedoch nicht äußern. Cantarella hatte erklärt, dass sich die an der Formel-Eins-Beteiligten Unternehmen Ferrari, Daimler-Chrysler (McLaren Mercedes), Williams-BMW, Benetton-Renault und Ford (Jaguar) einmütig darauf verständigt hätten, ein Gemeinschaftsunternehmen für eine eigene Rennserie zu gründen. Hintergrund: Sport im TV - Das Milliardengeschäft Nach der Entscheidung der Autohersteller bleibt die Zukunft der Formel Eins ungewiss. Der Hauptgesellschafter der Formel-Eins-Holding Slec, die Kirch-Gruppe, wollten sich zur geplanten Serie auch am Donnerstag nicht detailierter äußern. Ein Kirch-Sprecher betonte aber, dass die Slec-Gesellschafter alles dafür tun wollten, die Massenattraktivität des Rennsports zu erhalten. Experten sehen die Ankündigung der Autokonstrukteure als Machtdemonstration, um ihren Einfluss bei der Formel Eins deutlich zu machen. Nach der Mehrheitsübernahme durch Kirch war Unmut laut geworden. Jaguar-Präsident Wolfgang Reitzle hatte davor gewarnt, die Formel Eins dürfe nicht in die Hände von Medienkonzernen fallen, die ihren Einfluss für eigene Interessen ausnutzten.

Kirch und das Medienunternehmen EM.TV halten seit vergangenem Freitag 75 Prozent an der Formel-Eins-Holding Slec. Die restlichen 25 Prozent gehören Bernie Ecclestone. Der Kirch-Sprecher betonte jedoch, dass Kirch und EM.TV weiterhin für mögliche Beteiligungen der Automobilunternehmen an der Slec und entsprechende Gespräche offen seien. Sorgen, Kirch wolle die Formel Eins zukünftig nur im hauseigenen Bezahlfernsehen (Pay TV) Premiere World übertragen, wies er als unbegründet zurück. "Es gibt keine Überlegung, die Formel Eins ins Pay TV abwandern zu lassen", sagte der Sprecher. Auch nach der Saison 2003 - bis dahin hat RTL noch die Übertragungsrechte für das frei empfangbare Fernsehen (Free TV) - wird die beliebte Rennserie nach seinen Worten weiterhin im Free TV laufen. Er betonte auch, dass bei den Verhandlungen über die TV-Rechte kein Sender bevorzugt werde.

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