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Wirtschaft: Konsequent in Bildung investiert

Der Zusammenbruch der Sowjetunion, zu der Finnland enge Handelsbeziehungen unterhielt, traf das Land hart. Innerhalb von drei Jahren schrumpfte die ohnehin schwache Wirtschaft deutlich, die Staatsverschuldung vervierfachte sich auf knapp 60 Prozent des Bruttosozialproduktes.

Der Zusammenbruch der Sowjetunion, zu der Finnland enge Handelsbeziehungen unterhielt, traf das Land hart. Innerhalb von drei Jahren schrumpfte die ohnehin schwache Wirtschaft deutlich, die Staatsverschuldung vervierfachte sich auf knapp 60 Prozent des Bruttosozialproduktes. Auch die Arbeitslosigkeit stieg in diesem Zeitraum von drei auf mehr als 17 Prozent.

Die Lösung: Das rohstoffarme Finnland investierte konsequent in Bildung und Hochtechnologie. Geld, das durch Privatisierung, Subventionsabbau und den Abbau der Sozialstaatskosten frei wurde, wurde in Bildung, Forschung und Entwicklung gesteckt. Seit 1996 gibt es einen verpflichtenden Vorschulunterricht für alle sechsjährigen Kinder, der gezielt auf die erste Klasse vorbereitet. Alle Kinder gehen auf die Gesamtschule, wer nicht mitkommt, wird systematisch gefördert. Jedes Jahr wird getestet, was die Schüler gelernt haben, jede Schule erfährt ihr Ergebnis im Vergleich zum Landesdurchschnitt. Kinder lernen mindestens zwei Fremdsprachen. Außerdem haben Schulen weit gehende BudgetFreiheit, das motiviert die Lehrer.

Die Folgen: Die Zahl der Schüler und Studenten hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. 60 Prozent eines Jahrgangs machen Abitur. Mit 9,8 Wissenschaftlern je 1000 Einwohner hat Finnland mehr Forscher als jedes andere Land der Welt. In der internationalen Pisa-Bildungsstudie hat Finnland Spitzenplätze belegt. pet

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