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Konsum: Kaufrausch vor dem Jahreswechsel

Die Kauflaune der Deutschen ist so groß wie seit fünf Jahren nicht mehr. Doch ist eher rationales Kalkül als die Lust am Konsum Grund dafür: Größere, notwendige Anschaffungen werden vorgezogen, bevor im Januar die Mehrwertsteuer steigt.

Nürnberg - Dies lasse auf ein gutes Weihnachtsgeschäft hoffen. Der Konsumklimaindex lag im November bei revidierten 9,3 Punkten und damit auf dem höchsten Stand seit November 2001, wie die Marktforscher der GfK bei der Vorlage ihres Konsumklimaindizes erklärten. Im Dezember erwarten die Konsumforscher einen minimalen Anstieg auf 9,4 Punkte.

Für das laufende Jahr halten die Konsumforscher ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für möglich. Allerdings gingen die Verbraucher davon aus, dass die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr etwas an Schwung verliert. Bezüglich ihrer persönlichen Einkommensentwicklung seien die Verbraucher hin- und hergerissen zwischen guten und schlechten Meldungen: Auf der einen Seite wecke die verbesserte Lage am Arbeitsmarkt vorsichtige Hoffnungen. Die Mehrwertsteuererhöhung und die steigenden Kosten für Gesundheit und Energie sorgten jedoch für einen Dämpfer.

Einkommensentwicklung im Osten besser

Im Ost-West-Vergleich werde deutlich, dass sich bei den ostdeutschen Verbrauchern die Erwartungen in allen Bereichen, sowohl bei den geplanten Anschaffungen als auch bei der Entwicklung der Einkommen und den Konjunkturerwartungen verbessert haben, allerdings ausgehend von einem deutlich niedrigeren Niveau als im Westen. Dass die Kauflust in den neuen Bundesländern inzwischen den Wert im Westen übersteigt, führen die Forscher auf die geringeren Einkommen im Osten zurück. Dadurch sei es für viele Verbraucher noch dringlicher, durch vorgezogene Käufe Geld zu sparen. Der seit 1980 erhobene Konsumklimaindex basiert auf monatlich 2000 Interviews mit Verbrauchern. (tso/AFP)

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