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Ambiente Messe

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Konsumgütermesse: "Ambiente" in Frankfurt eröffnet

Mit Auszeichnungen für herausragendes Design und für besonders dreiste Fälschungen ist die Frankfurter Messe Ambiente eröffnet worden. Es werden rund 150.000 Fachbesucher auf der weltweit größten Konsumgüterschau erwartet.

Fast 4600 Aussteller zeigen bis kommenden Dienstag ihr Angebot rund ums Wohnen, Kochen und Schenken. "Sie treffen auf eine Volkswirtschaft, der es insgesamt wieder deutlich besser geht", sagte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU). Er betonte die Bedeutung guten Designs für den Erfolg - gerade von kleinen und mittelständischen Unternehmen. "Nur über Innovationen können wir unsere Stellung im internationalen Wettbewerb halten und ausbauen", sagte Glos, "Design kann Innovation überhaupt erst sichtbar machen (...) und damit auch neue Bedürfnisse wecken."

Das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart zählt zu den Hauptgewinnern des Designpreises der Bundesrepublik Deutschland. Ebenfalls mit dem Designpreis in Gold ausgezeichnet wurden das BMW-Motorrad G650 Xcountry, eine orthopädische Kniestütze, ein Abfallbehälter und ein Waschbecken. 20 weitere Produkte erhielten die Auszeichnung in Silber, darunter auch Medikamentenverpackungen oder Werbespots. Der Inhaber des Heidelberger Schreibgeräteherstellers Lamy, Manfred Lamy, bekam den Designpreis "für seine besonderen Verdienste um das Design sowie dessen Vermittlung als Unternehmer".

Designpreis der BRD

Der Designpreis der Bundesrepublik Deutschland wird vom Rat für Formgebung im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums vergeben. Es dürfen dafür nur Produkte vorgeschlagen werden, die vorher bereits einen anderen Designpreis gewonnen haben. In diesem Jahr wurden nach Angaben der Jury 1023 Produkte eingereicht, so viele wie nie zuvor. Sie sollten sich durch "Gestaltungsqualität, Gebrauchswert, ökologischer Qualität und Innovation" auszeichnen.

Die chinesische Plastik-Kopie eines Salz- und Pfeffersets von WMF erhielt den Negativpreis Plagiarius. Auf Platz zwei der Imitate-Liste 2008 landete die niederländische Kopie eines Gemüsehobels der rheinland-pfälzischen Firma Börner. Den dritten Platz sprach die Aktion Plagiarius einem in Deutschland kopierten Druckausdehngefäß für eine Schweizer Heizungsanlage zu. Auch acht weitere Kopisten bedachte die 1977 gegründete Aktion Plagiarius mit ihrer Trophäe, einem schwarzen Zwerg mit goldener Nase. Einen "Sonderpreis für eine Fälschung" bekam der unbekannte Fälscher einer Schweizer Uhr. Einen "Sonderpreis für einen Serientäter" ging an den Technik-Klau einer chinesischen Firma, die deutsche Spielzeugfahrzeuge kopiert. (dm/dpa)

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