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Wirtschaft: Kontopfändungen nehmen zu

Bilanz der Schuldnerberatung / Öffentliche Hand greift stärker zu BERLIN (ssg).Für die Betroffenen ist es ein Riesenschreck: Das Konto ist gesperrt, selbst die Sozialhilfe ist weg.

Bilanz der Schuldnerberatung / Öffentliche Hand greift stärker zu BERLIN (ssg).Für die Betroffenen ist es ein Riesenschreck: Das Konto ist gesperrt, selbst die Sozialhilfe ist weg.Eine Kontopfändung stürzt die Schuldner oft in noch größere Schwierigkeiten, weil sie kaum noch Möglichkeiten haben, ihre Miete zu zahlen oder sonstigen Verpflichtungen nachzukommen."Die Kontopfändung wird immer stärker eingesetzt", sagt Carlo Wahrmann von der Landesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung Berlin (LBA)."Dabei ist es zunehmend die öffentliche Hand - die Finanzämter und Arbeitsämter -, die zu diesem Mittel greifen", sagt Wahrmann.Das verursache nicht nur den Betroffenen erhebliche Probleme, sondern belaste auch die Banken mit zusätzlichen Kosten.Zudem würden in vielen Fällen zusätzliche Sozialhilfeansprüche verursacht.Bereits jetzt ist nach Aussagen der Schuldnerberatungen in Berlin mindestens jeder zehnte Klient von der Pfändung des Kontos betroffen.In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Kontopfändungen nach Aussagen der Landesbank Berlin um rund zehn Prozent jährlich angestiegen.Allein bei der Berliner Sparkasse waren im vergangenen Jahr 33 000 Kontoinhaber von einer Pfändung betroffen.Der durchschnitttliche Schuldenstand lag nach Angaben von Peter Zwegat von der Schuldnerberatung Dilab bei rund 50 000 DM in West-Berlin und 45 000 DM in Ost-Berlin.Für Betroffene gibt es unter der Telefonnummer 1 97 29 Informationen.Außerdem liegen in Sozial- und Jugendämtern, den Arbeitsämtern und Beratungsstellen Broschüren aus.

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