zum Hauptinhalt

Korruption: Irak verklagt Daimler und Siemens

Schmiergeld-Verdacht: Die irakische Regierung fordert Schadenersatz von diversen internationalen Konzernen, die angeblich Bestechungsgelder in Milliardenhöhe an das Regime von Saddam Hussein gezahlt haben sollen. Unter den Beschuldigten sind Siemens, DaimlerChrysler und der Ölkonzern Chevron.

Die irakische Regierung hat Dutzende internationale Großkonzerne wegen angeblicher milliardenschwerer Schmiergeldzahlungen an das Regime des früheren Diktators Saddam Hussein verklagt. Zu den betroffenen Firmen zählen nach Angaben der Finanznachrichten-Agentur Bloomberg auch Siemens und der frühere DaimlerChrysler-Konzern. Die Klage auf Schadenersatz sei am Montag bei einem Bundesgericht in New York eingereicht worden.

Hintergrund ist der Missbrauch des "Öl-für-Nahrungsmittel"- Programms der Vereinten Nationen während des Saddam-Regimes. Eine UN-Kommission hatte im Jahr 2005 rund 2000 Firmen aufgelistet, die im Verdacht stehen, Bestechungsgelder in Höhe von insgesamt mehreren Milliarden Dollar gezahlt zu haben. Irakische Behörden hätten die Schmiergelder von Unternehmen verlangt, die im Rahmen des Programms in den Irak liefern wollten. Zu den in der Klage beschuldigten Konzernen zählen den Angaben nach auch die französische Bank BNP Paribas sowie der US-Ölkonzern Chevron. (peg/dpa)

Zur Startseite