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Korruptionsverdacht: BSH Bosch und Siemens ermitteln gegen Mitarbeiter

Das Unternehmen untersucht Korruptionsfälle in den eigenen Reihen. Mitarbeiter sollen Händler bestochen haben um den Absatz anzukurbeln.

"Es gibt Hinweise und denen gehen wir nach", sagte BSH-Sprecherin Eva Delabre. Der Spiegel hatte zuvor berichtet, dass Mitarbeiter des deutschen Marktführers über mehrere Jahre Verkäufer von Discountern und Elektrofachmärkten mit Warengutscheinen bestochen haben sollen. Als Gegenleistung sollten die Verkäufer die Kunden zum Kauf von Geräten der Marken Bosch und Siemens animieren.

Auch die Platzierer der Ware sowie die Disponenten im Großhandel sollen laut dem Nachrichtenmagazin bestochen worden sein. Der Wert der Tank-, Reise- und Warenhausgutscheine soll sich in manchen Jahren auf mehr als zehn Millionen Euro summiert haben.

Der Korruptionsverdacht beziehe sich auf die 90er Jahre, sagte Delabre. Man sei überzeugt, dass es inzwischen keine rechtswidrigen Geschäftspraktiken mehr bei der BSH gebe. Die Vorgänge in der Vergangenheit sollen nun lückenlos aufgeklärt werden. Das Unternehmen hatte Anfang 2008 eine hausinterne Antikorruptionsabteilung (Compliance) gegründet. Zu BSH gehören neben Bosch und Siemens auch weitere Hausgerätemarken wie Gaggenau, Neff oder Ufesa.  

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, sh

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