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Wirtschaft: Kunden verzweifelt gesucht

Gesundheitsreform setzt Versicherern zu

Gesundheitsreform setzt Versicherern zu Berlin - Die privaten Versicherer rechnen noch mit Änderungen bei der geplanten Gesundheitsreform. Viele Abgeordnete würden sich erst jetzt mit dem Gesetzentwurf befassen, sagte Reinhold Schulte, Vorsitzender des PKV-Verbandes, am Donnerstag in Berlin. Auch die jüngste Briefaktion zeige Wirkung, betonte der Verbandschef. 100 000 PKV-Mitglieder hatten Protestbriefe gegen die Gesundheitsreform an ihre Abgeordneten geschickt. Diese Briefe hätten eine „unglaubliche Nachdenklichkeit“ ausgelöst. Die Bundesregierung hatte dem Verband dagegen vorgeworfen, dass es sich bei den Briefen – zumindest teilweise – um Fälschungen handele.

Schon jetzt würden die Krankenversicherer unter den Folgen der politischen Hängepartie leiden, sagte Bernhard Schareck, Präsident des Versicherungsverbands GDV. Die Vollversicherung werde in diesem Jahr bei 8,4 Millionen Mitgliedern stagnieren. Wachstum gebe es nur bei den Zusatzversicherungen.

Während die Schaden- und Unfallversicherer in diesem Jahr mit sinkenden Beiträgen zu kämpfen haben, haben sich die Lebensversicherer vom Einbruch des Vorjahres erholt. Sie rechnen für 2006 mit einem Beitragswachstum von vier Prozent auf 75,5 Milliarden Euro. Insgesamt erwartet die Versicherungsbranche für 2006 ein Beitragsplus von 2,2 Prozent auf 161,4 Milliarden Euro, für 2007 aber nur noch ein Wachstum von einem Prozent. hej

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