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Wirtschaft: Landesbank bleibt vorsichtig

Schwarze Zahlen, aber Krise hinterlässt Spuren

Berlin – Auch die Landesbank Berlin (LBB) hat unter der Krise an den Finanzmärkten gelitten, dennoch mit 43 Millionen Euro ein deutlich positives operatives Ergebnis erwirtschaftet. Im Vorjahr hatte es allerdings noch bei 73 Millionen Euro gelegen. Das Ergebnis nach Steuern erreichte 37 Millionen Euro. Im Vergleich zum ebenfalls schwierigen vierten Quartal konnte die Bank ihre Ertragslage verbessern, teilte das zur Sparkassengruppe gehörende Institut am Donnerstag mit. Verglichen mit dem außerordentlich starken Ergebnis des ersten Quartals 2007 (55 Millionen Euro) zeigte sich jedoch ein Rückgang, der überwiegend auf die Auswirkungen der Finanzmarktkrise zurückzuführen sei, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Landesbank, Hans-Jörg Vetter. „Dass wir in dieser Lage dennoch ertragreich arbeiten, ist vor allem das Ergebnis unseres ausgewogenen, auf vorsichtige Risikosteuerung ausgerichteten Geschäftsmodells“, sagte Vetter. „Unser operatives Geschäft stellt uns im bisherigen Jahresverlauf sehr zufrieden.“

Die Verwerfungen der Finanzmärkte belasteten die Gewinn- und Verlustrechnung im ersten Quartal mit 68 Millionen Euro. Für Kursschwankungen vor allem festverzinslicher Wertpapiere wurden zudem 321 Millionen Euro in einer Rücklage ausgewiesen. Im Markt für zweitklassige US-Hypothekenkredite ist die Bank nicht engagiert.

Eine Prognose für das Gesamtjahr 2008 mochte Vetter nicht abgeben. Erste vorsichtige Anzeichen einer Beruhigung der Marktverhältnisse sieht er seit Ende März. „Für eine Entwarnung ist es aber noch zu früh.“ Der Vorstandsvorsitzende betonte jedoch, dass sich derzeit für Banken durchaus Chancen böten, im Kundengeschäft mit erstklassigen Adressen zu wachsen – und dies bei geringen Risiken und derzeit komfortablen Preisen. Dies nutze die LBB in nahezu allen Geschäftsfeldern. dr

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