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Wirtschaft: Lanxess leidet

Spezialchemiekonzern kassiert Gewinnprognose.

Berlin - Wegen der Krise der Autoindustrie hat der Spezialchemiekonzern Lanxess seine Gewinnprognose gesenkt. „Die Autonachfrage ist kritisch“, sagte Konzernchef Axel Heitmann am Dienstag bei der Vorlage der Quartalszahlen. Das sei nicht nur in Europa der Fall, auch in Wachstumsmärkten wie Indien und Brasilien habe es kräftige Einbrüche gegeben. „Eine Verbesserung der konjunkturellen Lage im weiteren Jahresverlauf ist nicht zu erkennen“, sagte Heitmann. Daher sei das Ziel eines bereinigten operativen Gewinns (Ebitda) von 1,4 Milliarden Euro in 2014 nicht mehr erreichbar. Für das laufende Jahr erwartet Lanxess nun ein Ebitda von 700 bis 800 Millionen Euro – nach 1,2 Milliarden 2012. Der Spezialchemiekonzern, der 2005 als Spin-Off aus Bayer hervorging, stellt synthetische Kautschuke her, die in der Autoindustrie etwa für Dichtungen genutzt werden.

Im zweiten Quartal sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 2,1 Milliarden Euro; der Überschuss brach um 95 Prozent auf neun Millionen Euro ein. Der Konzern kündigte daher am Dienstag ein Sparprogramm an, zu dem es aber erst Mitte September Details geben soll. Es sei aber kein Stellenstreichungsprogramm, versprach Heitmann. Allerdings werde man die Strategie und das Portfolio sorgfältig prüfen. Bereits jetzt hat Lanxess einzelne Anlagen zeitweise stillgelegt sowie die Investitionsplanung zurückgeschraubt. Die Aktie, die erst 2012 in die erste Börsenliga aufstieg, brach nach den Zahlen ein. jmi

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