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LBB: Ein Stuttgarter als Chef der Berliner Landesbank?

In knapp einer Woche verlässt Hans-Jörg Vetter seinen Posten als Chef der Landesbank Berlin. Der Baden-Württemberger Landesbank-Vize Michael Horn ist als sein Nachfolger im Gespräch.

Berlin - In knapp einer Woche wird Landesbank-Berlin-Chef Hans-Jörg Vetter seinen Arbeitsplatz Richtung Süden verlassen. Einen Tag nach der LBB-Hauptversammlung am kommenden Dienstag wird er seinen neuen Job als Chef der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) antreten. Trotz des offensichtlichen Zeitdrucks bei der Nachfolgersuche gibt man sich in Berlin nach außen hin gelassen. Auf die Frage nach Kandidaten heißt es beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) und bei der LBB nur: „Da müssen Sie Herrn Haasis fragen.“

Heinrich Haasis ist der Chef des Verbandes, und er ist auch Aufsichtsratschef der Landesbank Berlin (LBB). Das hängt damit zusammen, dass die LBB zu 100 Prozent der Sparkasse gehört. Darum ist Haasis der wichtigste Mann, wenn es um die Nachfolge an der LBB-Spitze geht. Und was sagt Herr Haasis? Leider noch gar nichts.

Derweil kursieren die Spekulationen. Der Fachinformationsdienst Platow-Brief meldete am Mittwoch, dass der derzeitige LBBW-Vize Michael Horn als neuer LBB-Chef im Gespräch sei. Die Stellenbeschreibung passe auf den Schwaben „wie maßgeschneidert“, was auch Bankenkreise bestätigen. Als Vorstand der größten deutschen Landesbank verfüge Horn nicht nur über reichlich Landesbank-Erfahrung, sondern sei bei der LBBW auch für das Ressort Sparkassen zuständig. Mit den Sorgen und Nöten der Sparkassen-Basis sei der 53-Jährige auch als ehemaliges Vorstandsmitglied der Sparkasse Ravensburg bestens vertraut, heißt es weiter. Zudem seien Horn und Haasis enge Weggefährten aus den gemeinsamen Zeiten beim Württembergischen und späteren Baden-Württembergischen Sparkassenverband. Haasis war damals Verbandschef, Horn sein Stellvertreter. Und als Horn 2002 in den LBBW-Vorstand gerückt sei, war Haasis schon Chef des Aufsichtsrats der Bank.

Neben Horn wird offenbar auch Ex-Postbank-Chef Wolfgang Klein als Kandidat gehandelt. Er war früher Vorstandsmitglied des Sparkassen- und Giroverbandes, hat also Erfahrung mit dem öffentlich-rechtlichen Bankenlager.

Die Arbeitnehmer sehen derweil keine Eile, die wichtige Personalie bis zur kommenden Woche zu entscheiden. „Die LBB hat einen funktionierenden Vorstand, der seine Sache gut macht“, sagte Frank Wolf, Fachbereichsleiter Finanzen bei der Gewerkschaft Verdi. „Da muss man nichts übers Knie brechen.“ pet

Maren Peters

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