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Sieht Air Berlins letzte Chance gekommen: Firmen-Chef Stefan Pichler versucht die Fluggesellschaft vor dem Abstieg zu retten.

© dpa

Letztes Sanierungsprogramm: Höchste Eisenbahn für Air Berlin

Air Berlin-Chef Stefan Pichler sieht den Konzern vor seiner letzten Chance. Wenn die Sanierung dieses Mal nicht gelingt, wird es keinen weiteren Versuch geben.

Für Air Berlin geht es beim aktuellen Sanierungsprogramm nach Einschätzung von Firmenchef Stefan Pichler um alles oder nichts. “Das hier ist unser letzter Schuss, wir müssen es jetzt schaffen, es gibt keinen zweiten Versuch mehr“, sagte Pichler der “Süddeutschen Zeitung“ vom Samstag.

Pichler: “Die Wende müssen wir aus eigener Kraft bewältigen“

Nach Jahren der erfolglosen Dauersanierung unter Ex-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn und seinem Nachfolger Wolfgang Prock-Schauer krempelt Pichler den Konzern mit rund 9000 Mitarbeitern um. “Wir gehen nicht davon aus, dass wir dieses Jahr noch einmal Geld brauchen“, sagte der seit Februar amtierende Air-Berlin-Chef. Sollte die Fluglinie, in deren Eigenkapitaldecke nach jahrelangen Verlusten ein Loch von 560 Million Euro klafft, dennoch frische Mittel benötigen, dürfte es eng werden. “Die Wende müssen wir aus eigener Kraft bewältigen“, sagte Pichler. “Keiner wirft schlechtem Geld gern gutes hinterher.“ Die arabische Airline Etihad kaufte 2011 knapp 30 Prozent der Aktien von Air Berlin und hält das Unternehmen seither mit Finanzspritzen in der Luft.

9000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel

Die Gemeinschaftsflüge von Air Berlin mit Etihad sind Konkurrenten wie der Lufthansa ein Dorn im Auge. Diese sogenannten Codeshare-Vereinbarungen sollten ein Einzelfall bleiben, hatte ein ein Sprecher von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt im April erklärt. Pichler zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass die Gemeinschaftsflüge weiterhin genehmigt werden. Er gehe davon aus, “dass man in der Bundesregierung nicht in der Verantwortung stehen will, ein Unternehmen mit 9000 Arbeitsplätzen zu vernichten und ein Monopol in Teilbereichen wiedereinzuführen“. (Reuters)

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