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Wirtschaft: Lieber in die Wirtschaft als in die Schule

Berlin - An den Hochschulen entscheiden sich angehende Lehrer immer öfter für eine Karriere in der Wirtschaft. „Die Prüfungsämter registrieren massenhaft Abmeldungen von den Prüfungen – teilweise verschwinden halbe Mathematik- Seminare“, sagt der Vorsitzende des Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger.

Berlin - An den Hochschulen entscheiden sich angehende Lehrer immer öfter für eine Karriere in der Wirtschaft. „Die Prüfungsämter registrieren massenhaft Abmeldungen von den Prüfungen – teilweise verschwinden halbe Mathematik- Seminare“, sagt der Vorsitzende des Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger. Ähnlich schlimm sei es bei Physik und Informatik. „Tausende von Lehramtsstudenten“ entdeckten, dass die Wirtschaft mehr biete als der Staat. Der Lehrerberuf könne weder vom Anfangsgehalt noch von den Aufstiegschancen her mithalten.

Zum Schulbeginn im Herbst werden nach Schätzungen des Verbandes insgesamt rund 20 000 Lehrer fehlen – vor allem in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das ist erst der Anfang: Bis 2015 scheidet rund die Hälfte der im internationalen Vergleich völlig überalterten deutschen Lehrerschaft aus. Von den Hochschulen kommt aber selbst nach überholten Prognosen der Kultusminister von 2003 maximal die Hälfte dessen, was nötig wäre, um die Lücke zu füllen. Die Konkurrenz der Wirtschaft, der ebenfalls Fachleute aus diesen Fächern fehlen, verschärft die Situation zusätzlich, heißt es im nationalen Bildungsbericht für die Kultusministerkonferenz. bag (HB)

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