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Wirtschaft: Lieber kurz als lang

Tagesgeld-Konten für sicherheitsbewusste Sparer

Die Drei vor dem Komma hat sich rar gemacht. Wer auf der Suche nach dem sicheren Hafen für sein Geld festverzinsliche Anlagen ansteuert, erhält dafür nur noch selten drei Prozent oder gar mehr. Doch immer mehr Experten gehen davon aus, dass die Zinsen in absehbarer Zukunft wieder steigen werden. Was für TagesgeldKonten ein Segen ist, kann Anleihen-Käufern schwer zu schaffen machen. Denn während variable Anlagen dann mehr abwerfen, drohen Anleihen sinkende Kurse.

Tagesgelder gehören derzeit zu den Verkaufsschlagern. Das Geld ist täglich verfügbar und wirft trotzdem deutlich mehr ab als Sparformen mit fester Bindung. Spitzenreiter ist hier die CC-Bank, eine Tochter der Banco Santander, die 3,1 Prozent ab dem ersten Euro zahlt. Weniger attraktiv sind dagegen Festgelder, bei denen der Zinssatz während der Laufzeit festgeschrieben ist: Renditen über drei Prozent erhält der Anleger nur noch bei ausländischen Instituten, bei Kombiprodukten mit Fondsanlagen und Garantiezins und bei einem Lockangebot für Neukunden von Driver & Bengsch: Hier gibt es bis 24 499 Euro für drei Monate fest 3,5 Prozent.

Mit Vorsicht zu genießen sind auch börsengehandelte Staatsanleihen. Denn die Kurse vor allem längerlaufender Titel sind sehr hoch. Und: Eine Zinstrendwende, also steigende Sätze, würde dazu führen, dass die Kurse und damit die Renditen sinken. Sehr sicher, wenn auch langsam vermehrt sich das Geld in Anleihen mit niedriger Restlaufzeit und Kursen, die sich dem Rückzahlungsniveau von 100 Prozent annähern. Mehr als gut zwei Prozent Zinsen fallen dann allerdings nicht ab. Sicher ist das Geld auch beim Kauf von Neuemissionen, die nach Ende der Laufzeit garantiert zu 100 Prozent zurückgezahlt werden. Aber auch 30-jährige Titel rentieren derzeit nur mit 4,8 Prozent.

Nicht börsennotiert und daher schwankungsfrei sind Finanzierungsschätze und Bundesschatzbriefe, die das Geld mindestens ein Jahr binden. Aber: Finanzierungsschätze rentieren unter zwei Prozent, Bundesschatzbriefe werfen wegen eines Zins-Stufenplans erst nach sieben Jahren bis zu 2,88 Prozent pro Jahr ab.moc

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