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Wirtschaft: Lipro: Software-Firma wechselt Aufsichtsrat aus

Das angeschlagene Berliner Software-Unternehmen Lipro wechselt den Aufsichtsrat aus. Dem neuen Gremium, das gemeinsam mit Investoren im August präsentiert werden soll, werden wahrscheinlich auch ausländische Mitglieder angehören, sagte der Vorstandschef Dieter Küchler am Montag.

Das angeschlagene Berliner Software-Unternehmen Lipro wechselt den Aufsichtsrat aus. Dem neuen Gremium, das gemeinsam mit Investoren im August präsentiert werden soll, werden wahrscheinlich auch ausländische Mitglieder angehören, sagte der Vorstandschef Dieter Küchler am Montag. Die unter Liquiditätsproblemen leidende Lipro AG hatte Ende Juni den Einstieg von Investoren aus Schweden und den USA bekannt gegeben. Küchler bestätigte, dass Lipro mit den Gehältern für die etwa 150 Beschäftigten sowie für ausgeschiedene Mitarbeiter weiter im Rückstand sei. Seit April würden Abschläge gezahlt. "Wir haben unser Liquiditätsproblem noch nicht überwunden", sagte er. Man rechne aber auf Grund von Neuverhandlungen mit Banken und Gläubigern im Herbst mit einer Stabilisierung. Dem Aufsichtsrat gehörten bislang Jürgen Ritz, Horst Wildemann und Roger Bendisch an. Das Unternehmen dankte ihnen für die Unterstützung.Küchler: "Wir treten jetzt in eine neue Etappe der Weiterentwicklung der Lipro ein, wo auch der Wechsel im Aufsichtsrat erforderlich ist." Lipro erwartet für 2001 einen Verlust von 6,7 Millionen Euro bei einem Umsatz von 42,4 Millionen Mark. Gegen den Plan von Lipro, den Geschäftssitz nach Düsseldorf zu verlegen, hat die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) Widerstand angekündigt. Dies müsse erst die Hauptversammlung beschließen. Diese soll einem Lipro-Sprecher zufolge "im September" stattfinden. Das aber wäre später, als es das Aktienrecht vorschreibt, so die SdK.

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