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Wirtschaft: Littmann hält an seiner Vision vom Lifestyle-Konzern fest

HAMBURG (lip/HB).Der radikale Umbau des Modekonzerns Wünsche zum ersten deutschen Lifestyle-Unternehmen wird fortgesetzt.

HAMBURG (lip/HB).Der radikale Umbau des Modekonzerns Wünsche zum ersten deutschen Lifestyle-Unternehmen wird fortgesetzt.Ungeachtet einer dünnen Finanzdecke will Peter Littmann, Vorstandsvorsitzender der Wünsche AG, an seiner Vision festhalten."Wir werden eine Lifestyle-Gruppe auf die Beine stellen, und wir sind erst am Anfang", sagte Littmann am Donnerstag.Nach dem Verkauf der Bekleidungskette Jean Pascale verfüge Wünsche mit Miles, Jansen, Joop und Cinque über vier gesunde und profitable Unternehmen.

Der Umbau des Unternehmens habe allerdings eine Menge Kraft und Geld gekostet.Zwar konnte Littmann die Verschuldung des Konzerns im vergangenen Geschäftsjahr von 984 Mill.auf 608 Mill.DM zurückführen, doch sei das Eigenkapital nahezu aufgezehrt."Die Situation ist in der Tat dramatisch", bekannte Finanzvorstand Manfred Schroeder.Durch den Kauf der Cinque-Mehrheit werde sich das Eigenkapital jedoch wieder erhöhen.Trotz der angespannten Finanzlage plant Littmann Unternehmenskäufe von Modemarken, die über eine Kapitalerhöhung finanziert werden sollen.

Mit der aktuellen Entwicklung der beiden Modemarken Joop und Cinque zeigte sich Littmann zufrieden.Für Joop seien allein 18 verschiedene neue Geschäfte oder Show-Rooms in Arbeit.Das Ergebnis habe sich hervorragend entwickelt.Im laufenden Jahr erwartet Littmann in den Kerngeschäften ein Umsatzwachstum von sechs Prozent und erstmals seit 1995 wieder einen Konzerngewinn.1998 ging der Umsatz des Konzerns auf 836 (Vorjahr: 948) Mill.DM zurück, weil die Mehrheit am Bau-Verein verkauft wurde.Der Jahresverlust des Konzerns verringerte sich von 118 auf sechs Mill.DM.

Das Klima zwischen Littmann und dem Modedesigner Wolfgang Joop scheint sich weiter zu verschärfen.Joop hatte sich in der Vergangenheit mehrfach kritisch über den Führungsstil des Vorstands geäußert."Im Interesse der Wünsche AG darf dies nicht so oft passieren", sagte Littmann.Er betonte erneut, daß ein Verkauf der 95 Prozent Beteiligung an der Joop GmbH nicht zur Diskussion stehe.Nach Informationen des "Handelsblatts" soll Joop vor einigen Tagen mit einer Klage gegen den Wünsche-Vorstand gedroht haben.Der Grund: angebliche Ungereimtheiten im Jahresabschluß der Joop GmbH.

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