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LKW-Hersteller: Freightliner erwartet Durststrecke

Bei Freightliner sieht man das Ende des Booms im LKW-Geschäft. Für das zweite Quartal gäbe es für die US-LKW-Sparte von Daimler-Chrysler nach einem Rekordjahr 2006 schlechte Aussichten.

Düsseldorf - Die US-Nutzfahrzeugtochter des DaimlerChrysler-Konzerns, Freightliner, sieht nach mehreren Boom-Jahren eine Durststrecke auf sich zukommen. "Das zweite Quartal wird düster", sagte Freightliner-Chef Chris Patterson dem "Handelsblatt". Allerdings hofft er bereits für das dritte und vierte Quartal auf Belebung bei den Aufträgen.

Nutzfahrzeugchef Andreas Renschler hatte jüngst gesagt, die US-Sparte befinde sich in diesem Jahr zwar im Rückwärtsgang, werde aber nicht in die Verlustzone fahren. Wenn Freightliner allerdings den Auftragsüberhang aus dem Rekordjahr 2006 abgearbeitet hat, steht ein Personalabbau ins Haus: Bis zu 4000 Stellen stehen auf der Kippe, hatte das Unternehmen im Dezember verkündet. Zugleich sieht Freightliner aber bereits wieder den nächsten Boom kommen. "Der Aufschwung ab 2008 wird die Spitze von 2006 noch übertreffen", gab sich Patterson überzeugt.

Der Grund für diese selbst in einer traditionell zyklischen Branche ungewöhnliche Achterbahnfahrt liegt laut "Handelsblatt" in der zweistufigen Verschärfung der US-Abgasnormen für Dieselmotoren. Die erste Stufe trat am 1. Januar dieses Jahres in Kraft, die zweite kommt Anfang 2010. Um die Normen zu erfüllen, ist eine neue Motorentechnik erforderlich, die Diesel-Aggregate erheblich verteuert. Deshalb hatten viele Unternehmen ihre Bestellungen auf 2005 und 2006 vorgezogen. (tso/dpa)

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