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Wirtschaft: Löbbecke meldet sich zurück

BERLIN (dr).Es war lange Zeit sehr still geworden um das Bankhaus Löbbecke & Co.

BERLIN (dr).Es war lange Zeit sehr still geworden um das Bankhaus Löbbecke & Co., Berlin.Nach den turbulenten Jahren und der schweren Krise, die nur mit Hilfe der Mutter Cassa di Risparmio delle Provincie Lombarde (Cariplo) überwunden werden konnte, meldet man sich nun wieder zurück in der Öffentlichkeit.Etwas mehr Werbung soll in Zukunft gemacht werden."Wir sind in den vergangenen zwei Jahren einen gewaltigen Schritt vorangekommen", können Birger Lassen, Mitglied der Geschäftsleitung sowie Sprecher der Bank, und Mario Fiorenzo Bona, Mitglied der Geschäftsleitung, unisono sagen.1997 erreichte das Betriebsergebnis immerhin wieder über 18 Mill.DM, der Jahresüberschuß verdoppelte sich auf 1,1 Mill.DM.

Die Niederlassungen in den neuen Bundesländern sind geschlossen worden, das Geschäft wird heute von Berlin, Braunschweig, Frankfurt (Main) und München aus gemacht.Auch aus der Immobilienfinanzierung hat man sich weitestgehend zurückgezogen.Die Mitarbeiterzahl ist von ehemals 500 auf heute knapp 250 geschrumpft.Heute wächst nach den Worten von Lassen die Bilanzsumme moderat, nach Risikovorsorge ist das Ergebnis positiv.Konkrete Zahlen zur Risikovorsorge werden nicht genannt, aber 0,35 Prozent der Bilanzsumme wären eine "griffige Zahl".Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit sind nach wie vor das gehobene Privatkundengeschäft, das Wertpapierhandelsgeschäft und das Geschäft mit Firmen.Hier konzentriert man sich auf Unternehmen "mit italienischem Vorzeichen".

Die interessanteste Entwicklung der Bank hat nach Ansicht von Bona in den Bereichen Eigenhandel, Asset Management und Privatkundengeschäft stattgefunden.Das Haus sei jetzt konzeptionell unabhängig, betont er.Es biete ein selektives Angebot an."Wir verkaufen keine Standardprodukte." In die Infrastruktur des Handels wurden allein im vergangenen Jahr rund 14 Mill.DM investiert.

"Wir geben heute mehr aus für die Fortbildung der Mitarbeiter als früher für die doppelte Anzahl", so Birger Lassen.Dabei sei es schwierig, gute Leute nach Berlin zu locken."Die Stadt gilt als teuer", stellt Bona fest.

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