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Wirtschaft: Lösung für Landtechnik Schönebeck

MAGDEBURG (löb).Entgegen anderer Ankündigungen will die Claas KG aus Harsewinkel in Nordrhein-Westfalen die Verhandlungen zur Übernahme der Landtechnik Schönebeck (LTS) nun doch fortsetzen.

MAGDEBURG (löb).Entgegen anderer Ankündigungen will die Claas KG aus Harsewinkel in Nordrhein-Westfalen die Verhandlungen zur Übernahme der Landtechnik Schönebeck (LTS) nun doch fortsetzen.Nachdem Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Klaus Schucht die Verhandlungsführung an sich gezogen habe, wolle man noch bis Weihnachten zum Abschluß kommen, erklärten Schucht und der Claas-Vorstandsvorsitzende, Eckart Kottkamp, am Freitag.

Claas hatte die Gespräche beenden wollen, nachdem die Treuhand-Nachfolgerin BvS angekündigt hatte, auch mit anderen über eine Zweitprivatisierung der LTS reden zu wollen.Gespräche gebe es etwa mit der Doppstadt Umwelttechnik im nordrhein-westfälischen Velpert.Die interessiere sich aber nur für die LTS-Tochter GS System- und Fahrzeugtechnik sowie für das Unternehmensgrundstück, sagte Schucht.An beidem habe Claas ohnehin kein Interesse.Der Claas-Konzern, der mit Landmaschinen und Erntefahrzeugen 1997 einen Umsatz von zwei Mrd.DM erzielt hat, wolle lediglich die Produktpalette der LTS übernehmen, weiterentwickeln und an einem neuen Unternehmensstandort produzieren.Zunächst sollten dafür 90 LTS-Mitarbeiter übernommen werden.Darüberhinaus sei mit der Produktionsaufnahme im Jahr 2000 die Einstellung von rund 300 weiteren LTS-Mitarbeitern vorgesehen.

Schucht übte heftige Kritik an der BvS.Dort habe es offenbar monatelang nicht eine einzige interne Beratung über die Absichtserklärung von Claas zur Übernahme der LTS gegeben.Das BvS-Argument, die EU-Kommission würde die mit der Zweitprivatisierung verbundenen öffentlichen Subventionen nicht genehmigen, bezeichnete Schucht als "vorgeschoben".

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