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Wirtschaft: Loewe sieht schwarz

Der Unterhaltungselektronik-Hersteller senkt die Prognose für 2003

Kronach (dpa/Tsp). Nach einem schwachen ersten Quartal hat der Elektronikhersteller Loewe seine Erwartungen für das Gesamtjahr deutlich zurückgenommen. Man rechne nur noch mit einem stagnierenden Umsatz in der Größenordnung des Vorjahres (375 Millionen Euro) und einem rückläufigen Konzerngewinn vor Steuern und Zinsen von mehr als zehn Millionen Euro (Vorjahr: 20,5 Millionen Euro), teilte die Loewe AG mit.

„Ausgehend von der schlechter als erwarteten Entwicklung von Loewe im ersten Quartal 2003, den geopolitischen Unsicherheiten und einer deutlichen Kaufzurückhaltung der Konsumenten bei Produkten der Unterhaltungselektronik, werden die finanziellen Ziele für das Gesamtjahr aus heutiger Sicht nicht erreicht“, hieß es. Noch im Januar hatte Konzernchef Rainer Hecker bekräftigt, Loewe halte an seinen Wachstumszielen für das Jahr 2003 von acht Prozent beim Umsatz und zehn Prozent beim Ergebnis fest.

Der Umsatz im ersten Quartal liege deutlich unter dem Vorjahreswert, teilte Loewe nun mit. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei auf Konzernebene sogar mit 4,5 Millionen Euro ins Minus gerutscht. Die Belastung resultiere aus der Neuordnung des ItalienGeschäfts. Der Exklusivvertrag mit dem bisherigen Distributor wurde beendet. Am 1.April werde eine eigene Marketing- und Vertriebstochtergesellschaft in Italien starten. Loewe erwartet, dass „bereits ab dem zweiten Quartal 2003 von Loewe Italiana positive Ebit-Beiträge geleistet“ werden. Italien ist für Loewe nach eigenen Angaben einer der wichtigsten Auslandsmärkte mit einem Umsatz von 30,7 Millionen Euro in 2002.

Die seit Montag im S-Dax notierte Loewe- Aktie verlor am Mittwoch zwischenzeitlich mehr als 21 Prozent auf 7,84 Euro. Bis zum Börsenschluss erholte sie sich leicht auf 8,48 Euro – immer noch ein Minus von 14,94 Prozent. Auch wenn die Umstrukturierung in Italien nicht völlig unerwartet komme, sei das Ausmaß der damit verbundenen Ergebnisbelastung doch überraschend, sagte Peter Rothenaicher von der Hypo-Vereinsbank.

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